Nun wissen wir immer noch nicht, was schlussendlich die Fehlerursache war. Oder hast Du sie immer noch nicht gefunden?
Ich habe nämlich praktisch das gleiche Problem mit meinem M62B44TU:
Wegen Kühlwasserverlust habe ich den Deckel im V-Raum erneuern müssen. Dazu musste die Ansaugbrücke runter und bei der Gelegenheit habe ich das Entlüftungsrohr Nr. 5
Kurbelgehäuse-Entlüftung/Ölabscheider | BMW 5' E39 540i M62 Europa
ersetzt, was (natürlich) an dem Schlauchstück undicht war. Zudem war am anderen Ende (KGE-Deckel-seitig) der Trichter beim Ausbau zerbrochen (schien mir aber schon vorher ein Stücjk gefehlt zu haben). Jedenfalls war im V-Raum auch reichlich Öl-Schmodder!
Alles zusammen gebaut. Lief perfekt (besser als vor dem Kühlwasserverlust-Problem).
Einen Tag und wenige (Kurzstrecken-) Kilometer später fing der Herr zu Ruckeln an. Beim Kaltstart gibt es kurz eine kräftige weißblaue Wolke aus dem Auspuff - peinlich! Das Ruckeln wurde schnell schlimmer, dann ging die MKL an (blinkend und Dauerleuchten im Wechsel).
Fehlerspeicher meldete Zündaussetzer im 1. Zylinder. Zündspulentausch brachte nichts. Also Kerze raus, sah genauso aus wie auf Deinem Bild!
Neue Kerze rein. Lief so sauber wie seit 100.000 km nicht mehr. Schaltet butterweich (auch beim Zurollen auf die Ampel bei ausgeschalteter Klima!) und war voll bei Kräften. Also schienen zufällig Kerze und oder Zündspule ausgefallen zu sein und nun dachte ich, es wäre wieder alles gut.
Wieder ein Tag Kurzstrecke. Wieder Ruckeln und MKL.
Kerze raus. Versifft. Kerzen von Zylindern 2, 3, 5, 6 und 7 genauso. Ich gehe davon aus, dass das bei Zylindern 4 und 8 genauso aussah, habe mir den etwas unbequemeren Ausbau aber gespart.
Nun meine ich, dass nicht die ganzen Zündspulen oder auch so viele Kerzen gleichzeitig "über den Jordan" gehen können.
Also mit dem Sack Nüsse (ca. 3-4 laufende Zylinder) eine Fahrt über die Landstraße gemacht, damit Betriebstemperatur und mittlere Drehzahlen erreicht werden. Leistung fehlt eindeutig (ca. 100 PS weniger), aber es schien, dass 6 bis 7 Zylinder halbwegs laufen.
Habe mir jetzt folgendes überlegt: Der "Deckel", also die KGE-Membran ist vermutlich noch original, zumindest aber 140.000 km alt. Habe ihn trotz insgesamt 290.000 km und 16 Jahren beim Ausbau der Ansaugbrücke nur mit einer neuen Dichtung (die Rote) versehen, nicht jedoch erneuert, denn ich hatte nur minimalen Ölverbrauch zwischen zwei Ölwechseln.
Die Blow-By-Gase haben sich vermutlich in letzter Zeit durch das undichte Rohr über den V-Raum und hinten am Block runter den Weg ins Freie gesucht. Das alte Entlüftungsrohr war innen sauber! Der Motorblock hinten voll Ölsiff. Nicht tropfend, aber feucht.
Nun ist das Rohr neu und daher dicht. Nach langer Zeit bekommt die Membran wieder Beaufschlagung mit Drücken. Jetzt ist die alte Membran (nach einem Tag) gerissen und ich habe das typische KGE-Problem. Wäre das aus Eurer Sicht plausibel?
Die zweite Theorie: Beim Einstecken des neuen Entlüftungsrohres an der Motorvorderseite (Kettengehäuser) habe ich den Ölabscheider abgebrochen. Geht das? Das Rohr hat einen neuen O-Ring, einen weiteren habe ich im Kettenkastengehäuse erspäht und drin gelassen. Ist der schon im Ölabscheider oder im Gehäuse?
Freue mich auf Eure Meinung zum Thema!