Ich glaub, die Gewinnspanne ist aktuell für die Händler beim E38 so uninteressant, da braucht es keiner weiteren Gründe, wie Reparaturanfälligkeit etc.
Bei Mercedes stehen die alten Luxusschlitten doch auch nicht mehr da, oder? Obwohl ... könnte tendenziell sogar möglich sein, wäre dann wohl aber Ausfluss des "Bauerntreckercharakters", d.h. "Unverwüstlichkeit" der Mercedes.

Die ja heute ein Witz ist. In meiner Jugend fuhr jeder Bauer nen Mercedes, die werden den Güllegeruch für mich nicht mehr los. Und auch das heutige Design der Daimler finde ich - bis auf ganz wenige Ausnahmen - immer noch abschreckend.
Wenn schon Kistendesign oder Bollerwagendesign, dann gleich so konsequent wie Volvo bitte - das wirkt dann wieder stylish!
Ästhetisch also gar kein Vergleich mit dem E38! Aber eben: Trecker ! "Hält ewig!"
Also der eigentliche Grund ist der Preisverfall, meine ich.
Und der kommt meiner Meinung nach einfach daher, dass der Luxuswagenfahrer typischerweise kein Fahrtenbuch führen will. Das bedeutet, er versteuert die Privatnutzung nach der sogen. 1 % Methode. Und die ist ein ganz großes Geschenk der Politiker an die Automobilindustrie

, da sie das Weiterfahren älterer Luxuswagen, wenn auch nur zum Beispiel für die "zweite Hierarchiereihe im Unternehmen" wg. der quasi-Fahrtenbuchpflicht uninteressant macht. Fahrtenbuch ist eklig.
Die 1 % werden - ohne Fahrtenbuch - für die Privatnutzung, die ja regelmäßig gestattet ist, pro Monat vom ehemaligen Bruttolistenpreis berechnet und stehen deshalb in keinem realistischen Verhältnis zum tatsächlichen Wert der "gezogenen Nutzung".
Hatte mein alter E38 einen Bruttolistenpreis von 60.000 €, so würde ich heute eben Monat für Monat 600,00 € als Privatnutzung versteuern müssen, obwohl der Wagen nur noch einen Wert von 12.000 € hat, also 120 € pro Monat angemessen wären.
Gäbe es diese Regel nicht, hätte er einen Wert von 20 - 25.000 €, sach ich ma, ne.