Motorraum: Klackern und Schleifen neben Ansaugbrücke

[ollowain]

Dichtsatz ist schon klar, also dann wohl eher den Service in Anspruch nehmen, bei uns in der Ecke macht das keiner so.

Ja, Test wird gemacht, um das Schleifen einzugrenzen, Info folgt.

[CarstenE]

Meinst du mit dem mahlenden Geräusch so eine Art Schmiergeln/Schleifen als wenn irgendwie ein Lager trocken läuft??

Da würde ich mir keinen Kopf wegen machen.... Ich kenne zig Motoren die das machen. Meiner macht das sicher auch so seit ca. 250tkm. Manche Motoren scheinen einfach mit der Zeit etwas rauer zu laufen.

Dein Ticken köööönnntte auch ein undichtes Ventil sein. Dann drückt der Druck der Verbrennungsgase zurück. Hast du mal die Kompression geprüft?


Grüße
Carsten

[Günny735]

Schalter ? dann könnte es die Schwungscheibe sein...egal..hält ewig.
Tickern....Danskers Tipp befolgen.
Schleifgeräusch Eventuell...Zusatzwasserpumpe,aber da müsstest du dich gut verhört haben....liegt links neben dem Wasserkasten.
Aber das ist alles Rätseln...lade mal ein Video hoch.

[ollowain]

So, dass mit dem Video hatte ich auch schon gedacht...hoffe, dass man das da dann auch vernünftig hört.

Danskers Tipp wird befolgt, sobald ich das Ding am WE auseinander drehen kann.

Handauflegen hat anscheinend nur bei Jesus geholfen, die Geräusche bleiben bestehen. (Ansaugbrücke)

[dansker]

Nochmal zum "Tickergeräusch". Du schreibst so Überzeugt, das die Nockenwelle "Einwandfrei" ist. Wie sehen denn die Anlaufflächen der Nocken aus? Wenn die Spitzen der Nocken gut aussehen, Bedeutet dies zunächst rein gar nichts, da das Tickern bei defekten Nocken nicht deshalb entsteht, wenn die Nockenspitze Verschlissen ist. Das Tickern kommt von den Eingelaufenen Kipphebeln, bei denen sich beim Auflaufen der Nocken, gleich am Anfang des Gleitsteines eine Wölbung hin zur Kipphebel Mitte Gebildet hat. Dreht sich die Nockenwelle dann weiter, wird diese "Wölbung" am Kipphebel von der ablaufenden Nocke Passiert. Und genau in diesen Augenblick gibt es ein Ticker/Klappergeräusch, weil an diesen Punkt, das Ventilspiel plötzlich zu Gross ist.

Leider ist es am M30 Motor Recht Problematisch, die Kipphebel auf Verschleiss zu Überprüfen, da man die Gleitflächen an diesen nicht sehen kann. Hier könnte ein "Winkelspiegel", wie sie von Rohrschweissern Benutzt werden, sehr Hilfreich sein. So kann man die Kipphebel doch wenigstens von Unten Sehen.
Also, wenn Du dabei bist, die Halterungsbleche des Spritzölrohres zu Kontrollieren, dann Schaue Dir auf jeden Fall die Gleitflächen der Kipphebel an. Besonders auf Zyl. 1,2, 5+6. Den Kontakt der Kipphebel zu den Halteblechen des Ölrohres Prüfen, wenn der Kipphebel ganz Oben auf dem Nocken Ruht!

Gruss dansker

[ks-na]

Hallo Kollegen,

da mein 730i R6 auch so ein Klackern hat, habe ich gesucht und diesen Beitrag gefunden. Und wie so oft hier im Forum endet er im Nichts. Warum in drei Gottes Namen kann man so einen Beitrag nicht mit einer Endmeldung abschließen?

Hat man den Fehler denn gefunden? Wie wurde er ggf. behoben? Selbst wenn man den Fehler nicht gefunden hat, kann man doch zumindest schreiben, dass man die Sache aufgegeben hat.

Stefan

[dansker]

Ich habe es an den M30-Motoren immer wieder erlebt, das diese nach höheren Laufleistungen diese Misstöne in Form von Klappern/Tackern bekommen, ansonsten aber ganz "Normal" laufen. Bei genaueren Hinsehen stellt sich dann meistens heraus, das die Nocken auf der Nockenwelle zwar noch sehr gut und Aussehen, und keine Nennenswerten Spuren auf den Gleitflächen haben. Doch stellte sich immer wieder bei genaueren Hinsehen heraus, das die Kipphebel auf ihren Gleitflächen kleine Vertiefungen oder "Auswaschungen" Aufweisen, und zwar dort, wo der Nocken der Nockenwelle auf den Kipphebel Bzw. dessen "Gleitstein" Aufläuft.

Leider ist es hier dann so, Hört man ein Klappergeräuch aus dem Ventiltrieb, ist man in der Regel der Meinung, "das es mal wieder Zeit wird, die Ventile Einzustellen". Da man dieses Geräusch aber nicht durch das Einstellen der Ventile Beseitigen kann, kommt man deshalb in Zweifel und Glaubt, das da vielleicht ernsthaftere Schäden vorliegen, dem ist aber nicht so! Da der Nocken am Gleitstein eine "Wölbung" in den Gleitstein zieht, ist es dann auch mit dem Einstellen der ventile nicht Möglich, dieses "Ventilspiel" Auszugleichen, weil nämlich beim Einstellen der Ventile, der Nocken auf einer ganz anderen Stelle auf dem Gleitstein ruht. Du kannst vielleicht mit einer Spiegelscherbe oder einen Zahnarztspiegel, unterhalb der Kipphebel einmal Nachschauen, wie die Gleitflächen der Kipphebel Aussehen. Dabei müsstest Du aber die KW während der Kontrolle immer etwas Drehen, um so die gesamte Lauffläche Kontrollieren zu können. Sollte es sich zeigen, das die Nocken noch keine Einlaufspuren haben, die Kipphebel aber doch, dann kannst Du zumindest noch die Nockenwelle retten, wenn die Kipphebel dann schnellstens getauscht werden.

Hier einmal 2 Fotos von einen Kipphebel, der die Gleitflächen in Normalen und Defekten Zustand zeigen. Diese Kipphebel kommen von einen M70, sind aber in der Funktion gleich. Bild Links und Mitte zeigen einen Eingelaufenen Kipphebel, Bild Rechts mit Normalen Aussehen

Gruss dansker

[ks-na]

Hallo Dansker,

vielen Dank für Deine Antwort. Sie liefert eine plausible Erklärung. Bei meinem M30 ist die Nockenwelle tip top, die Ventile sind gut eingestellt und mehrfach kontrolliert und der Motor läuft prima. Trotzdem habe ich ein Klackern, das drehzahlabhängig ist, mich massiv stört und dessen Ursache ich nicht finde. Auch bei beim Freundlichen war man ratlos.

Ich werde jetzt einmal die Kipphebel kontrollieren. Dazu noch eine Bitte. An den von Dir eingestellten Fotos konnte ich den Unterschied zwischen eingelaufenem und gesundem Kipphebel nicht erkennen. Kannst Du eventuell in den Fotos die entscheidenden Stellen farblich markieren? Da die Fotos ein wenig unscharf waren, wären ggf. neue Bilder sehr hilfreich.

Vielen Dank im Voraus!

Klaus Stefan

[ks-na]

Hallo Dansker,

ich habe mir die Bilder heruntergeladen und mit einem Bildbearbeitungsprogramm verbessert. Jetzt sehe ich die Einbuchtung deutlich. Neue Bilder oder Markierungen sind für mich jetzt nicht mehr nötig.

Nochmals Danke!

Klaus Stefan

[dansker]

Gut das Du das Hinbekommen hast, denn ich habe keine anderen Fotos davon. Ich meine aber, das es nun, wo Du die Fotos klarer gemacht hast, man deutlich Sehen kann, was die Ursache für dies "Klackergeräusch! ist. Nachdem ich diese "Enbuchtungen" Gesehen habe, hab ich den Motor einmal ganz langsam Durchgedreht und konnte so ganz deutlich sehen, wie der Nocken sich in und aus dieser Einbuchtung "Gearbeitet" hat. Da ist es nicht mehr Möglich, das der Motor Geräuschlos läuft.

Gruss dansker