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Nachdem es gelungen ist, meine beiden, seit Jahren defekten Original-Funkschlüssel wieder zu beleben, möchte ich Euch die Vorgehensweise kurz schildern:
Ich habe bei Ebay einen Rohling HU58 mit wieder verschließbarem Deckel und Knopfzelle gekauft, in der Hoffnung, diesen auf meinen E38 anlernen zu können, um mit diesem dann die Funkfernbedienung wieder nutzen zu können. Diese war ja seit Jahren defekt.
Da mir das Anlernen – vermutlich wegen des schwachen Akkus der Original-Schlüssel – nicht gelang, fuhr ich nach telefonischer Anmeldung zum Verkäufer des Rohlings nach Hainburg.
Dort angekommen, wurde erst einmal gemessen, ob die beiden Schlüssel überhaupt noch ein Funksignal senden. Lediglich ein Schlüssel gab das Signal von 434 MHZ ab, und das auch nur an der Kofferraum-Taste. Daher lud der Inhaber – Herr Kaul – beide Schlüssel in einem speziellen Ladegerät, das den Ladevorgang im Zündschloss imitiert, auf. Nach nur 25 Minuten war ein Schlüssel-Akku vollgeladen. Mit beachtlichem Ergebnis: Beide Schlüssel gaben an allen Tasten wieder das 434 MHZ-Signal ab.
Ich habe dann gleich versucht, den Wagen per Funk zu öffnen, und – siehe da – es klappte.
Da mir die Lösung mit dem wiederverschließbaren Deckel aber so gut gefiel, bat ich darum, das Innenleben des Original-Schlüssels in den noch zu fräsenden Rohling einzusetzen.
Geöffnet wurden die beiden Funkschlüssel, indem sie, senkrecht fest eingespannt in einen Schraubstock, mit vorsichtigen Schlägen auf ein schmales Stecheisen von der Ösen-Seite her leicht aufgehebelt und dann mit der Hand auseinandergedrückt wurden. Nun wurden noch die beiden Funkplatinen in die neuen Schlüssel eingesetzt und der Deckel mit einem festen Druck verschlossen.
Die neuen Schlüssel gefallen mir richtig gut. Der Druckpunkt ist angenehm leicht und der Wagen erkennt den Schlüssel auf größere Distanz sofort. Eigentlich wie Original. Die alten Schlüssel wurde selbst in unmittelbarer Nähe zum Fahrzeug nicht erkannt. Hier waren sicher auch die Tasten defekt.
Nur das BMW-Logo fehlte jetzt noch für die „Original-Optik“. Ein neuer Akku kann ja dann bei Bedarf immer noch eingelötet werden.
Ich bin Herrn Kaul sehr dankbar, dass er diese kostengünstige Reparatur angeboten und durchgeführt hat, anstatt direkt den neuen Rohling auf den Wagen zu codieren. So bleiben mir die Original-Schlüssel erhalten.
Ich habe hier im 7er-Forum schon so viele Tipps und Hilfe bekommen, für die ich sehr dankbar bin. Jetzt würde es mich sehr freuen, wenn ich mit diesem Bericht einigen hier helfen kann.
Über dieses spezielle Ladegerät dürften ja viele Schlüsseldienste verfügen.
Ort: Wien
Fahrzeug: E39 530d Touring, Alfa 147 1,9JTD 16V
Zitat:
Zitat von Chrisn740i
Daher lud der Inhaber – Herr Kaul – beide Schlüssel in einem speziellen Ladegerät, das den Ladevorgang im Zündschloss imitiert, auf.
Okay... Toll wenn es sowas gibt.
Für alle die kein "Spezielles Ladegerät" zur Verfügung haben,
Legt euren Schlüssel über Nacht auf die Ladestation einer elektrischen Zahnbürste.
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Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten
Den Trick mit der Zahnbürstenladestation habe ich auch schon öfters probiert. Leider nur mit kurzzeitigem und eher mäßigem Erfolg. Es geht, ist aber kein Vergleich zu der Leistung, die der Akku jetzt bietet.
Außerdem hat mir Herr Kaul davon abgeraten, die Funkschlüssel mit einer Zahnbürsten-Ladestation aufzuladen. Hier bestehe die Gefahr, den Funkschlüssel zu überladen und den Akku damit zu beschädigen.
Das "Spezielle Ladegerät", in das der Schlüssel senkrecht mit dem Bart eingesteckt wurde, kostet laut Aussage von Herrn Kaul über 3000 Euro. Ein Ladebalken zeigt den Ladevorgang an, welcher bei etwa 98% beendet werden sollte.
Ich wusste ja bis zu dem Tag auch nicht, dass es eine solche Möglichkeit gibt, den Akku wieder zu beleben. Aber das Ergebnis spricht für sich.
Der Funkschlüssel sendet wieder so stark, dass er den Wagen durch die geschlossene Haustür öffnen kann. Und dass, obwohl der Akku noch original und entsprechend alt ist.
Fotos der Schlüssel reiche ich baldmöglichst nach.
Ort: Wien
Fahrzeug: E39 530d Touring, Alfa 147 1,9JTD 16V
Naja, Ich hab mehrmals Schlüssel mit dem Zahnbürsten-Trick "Wiederbelebt" ..... danach dann normale Verwendung und somit Ladung im Zündschloss.... Funktionieren heute noch mit guter reichweite.
Überladen?
1. woher weiss das Ladegerät den Ladezustand des Akkus bei Kontaktloser Ladung?
2. woher weiss die Ladespule im Zündschloss davon?
Zwei sehr gute Fragen, die ich leider nicht beantworten kann.
Ich denke mal, der ausschlaggebende Punkt ist die Art des Ladens, die ja bei elektrischen Zahnbürsten dahingehend ausgelegt ist, dass eine Zahnbürste täglich geladen werden kann, ohne dabei dem Akku Schaden zuzufügen. Bedienungsfehler des Nutzers eben.
Das hier zum Einsatz gekommene Ladegerät hat die Kapazität des Akkus wohl gemessen. Jedenfalls startete der eine Schlüssel bei 36%. Beim anderen Schlüssel habe ich zu spät geschaut.
Das Ladegerät kann den Schlüssel auch auslesen. Die beiden Bedienpunkte lauten "Test" und "Charge". Daher wohl auch der hohe Kaufpreis. Aber die Ladeleistung ist echt beachtlich.
Ich habe beim Kauf wohl die beiden Schlüssel verwechselt. Der Vorbesitzer hat wahrscheinlich nur einen Schlüssel ständig genutzt. Daher hatte der Akku des zweiten Schlüssels nur noch geringe Kapazität. Und genau den Schlüssel habe ich für den Fahrbetrieb benutzt; so dass am Ende beide Schlüssel "tot" waren.
Daher war ich ja so erstaunt, dass nach den vielen Versuchen mit dem Ladegerät der elektrischen Zahnbürste, dieses Ladegerät die beiden Akkus wieder zum Leben erweckt hat. Aber die Tasten der Schlüssel waren wohl auch beschädigt. Denn die Tasten der neuen Schlüssel müssen viel weniger kraftvoll gedrückt werden, um Signal zu senden. Ich möchte fast sagen, es macht Spaß, die Fernbedienung zu nutzen.
So, hier sind nun ein paar Bilder der Schlüssel.
Der neue Schlüssel, auf Foto 1 und Foto 5 in der Mitte liegend, sonst im Vordergrund, ist etwas "griffiger" als der Originalschlüssel.