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Zitat von schaffi
Hallo, wäre auch sehr interessiert an einer elektrischen Lösung des Temperatur-(und Druck-) Problems, da ich nun, nach 1 Monat im Besitz eines 97er 540i mit gebrochenem Kühlerstutzen konfrontiert bin. Vermutlich ist das auch nicht der 1. Kühler..
Also lieber ein paar Grad unter dem Temp-Optimum, dafür Pannenrisiko massiv reduziert, bin für jeden Tipp dankbar!
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Hallo Leute,
bezüglich Kennfeldthermostat ist folgendes zu sagen:
der funzt wie ein normaler Thermostat, hat aber zusätzlich noch einen elektr. Heizwiederstand in der Waxpatrone.
Nun hatte BMW früher folgende Stategie:
um Kraftstoff zu sparen wird die Motortemperatur angehoben (durch die Auswahl der Waxmischung), wenn dies thermisch und Leistungsmäßig zulässig ist also bei Teillast.
In kritischen Betriebspunkten also bei Vollast oder Hängerbetrieb etc. wird der elektrische Heizwiderstand in der Waxpatrone von der DME angesteuert und darüber das Wax zum Schmelzen gebracht, wodurch der Thermostat öffnet.
Der erreichte Verbrauchsvorteil ist jedoch geringer als erwartet und mit anderen Maßnahmen wirkungsvoller zu erreichen, weshalb BMW jetzt beim N52,N53, N54 die Strategie geändert hat und diesen Effekt des Kennfeldthermostaten nutzt um die Leistung zu erhöhen.
Die Motortemperatur liegt jetzt so bei 97°C und bei einer Leistungsanforderung z.B. durch Kickdown wird wieder der elektrische Heizwiderstand in der Waxpatrone bestromt, so daß der Kühlerstrom geöffnet bzw. stärker geöffnet wird und die Motortemperatur binnen Sekunden auf 80° abgesenkt wird, wodurch mehr Zylinderfüllung und damit mehr Leistung bereitsteht.
Natürlich sind diese schellen Temperaturwechsel eine enorme Belastung für die Abdichtungen, die Plaste-Teile und Schläuche.
Um gerade bei betagten Fahrzeugen diese Teile zu schonen ist es sicherlich sinnvoll einen Thermostaten mit einer niedrigeren Temperatur ohne den elektrischen Heizwiderstand auszuwählen, wie bereits im ersten Beitrag geschrieben.
Von einer Dauerbestromung des elektrischen Heizwiderstandes ist abzuraten, daß macht der nicht so lange mit.
Gruß Uli