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BMW 7er, Modell E32
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Alt 01.05.2015, 12:10   #1
Kosch
Weltfremdes Individuum
 
Registriert seit: 21.05.2002
Ort: Ketzin
Fahrzeug: 730iA V8 Bj. 07.92
Standard M60 Unrunder Leerlauf - Behebungsbericht

Hallo,

ich möchte hier kurz meinen Weg zum ruhigeren Motorlauf beim M60 schildern.

Ausgangsproblem
Im Leerlauf (ob warm oder kalt) fühlte man sich als Fahrer gut massiert: Der Wagen lief unruhig.
Für ein 8-Zylinder nicht unbedingt wünschenswert. Bei starker Beschleunigung gabs blauen Dampf.

Ausgangslage
Ein gepflegter rostfreier 92er M60B30 mit 310TKM auf der Uhr. In den letzten Jahren leider nur auf Kurzstrecke bewegt, davor
war es ein Langstreckenauto. Benzinfilter wurde erst kürzlich gewechselt.
Es sei noch gesagt, ich bin kein versierter Mechaniker, genaugenommen völliger Kacknoob in diesem Bereich. Ich musste mir Dinge wie Drehmomentschlüssel, Torxnussatz etc. immer erst kurzfristig vom Baumarkt holen, wenn ich auf diese Schrauben getroffen bin ;-)
Was ich damit sagen will: Das Forum ist sehr hilfreich und die Arbeiten die ich hier beschreibe, können auch Anfänger ausführen.

Hier im Forum gibts diverse Artikel, wie man diesem Problem auf die Sprünge helfen kann:
Interner Link) http://www.7-forum.com/forum/24/tun-...-a-159585.html

Also hab ich die Liste abgeklappert:
Faltenbag
Erkannt durch Drehzahlaenderungen beim Einsprühen mit Bremsenreiniger. Behoben durch selbstverklebendes Dichtungsband.

Luftmengenmesser
Der erste Test (abziehen des Steckers im Betrieb) brachte wenig, die Drehzahl des Motors änderte sich.
Als ich den Faltenbag jedoch ausgebaut habe, fiel beim LMM ein kleines Metallplättchen raus, damit war auch das Problem klar. Ich hab ihn ersetzt durch ein günstiges Modell ~40,-.

Leerlaufregelventil
Auch das lässt sich leicht ausbauen... und vom garstig fiesen Dreck befreien. Ich empfehle viel Bremsenreiniger. Und noch etwas mehr Bremsenreiniger.
Wenn es dann leichgängig ist (in Drehachse einfach hin und herberegen, dann merkt man schon, ob es leicht sich innen bewegt) und zum Schluss mit etwas WD40 ölen.

Zündkerzenschächte
Waren trocken, Ventildeckel sind dicht.

Zündkerzen
Nicht rehbraun aber auch nicht feucht oder zu schwarz. Kurzstrecken halt. Es sind nicht die empfohlenen NGK BKR6EQUP V verbaut, das werd ich später noch machen.

Entlüftungsmembran
Erkannt durch Unterdrucktest. Im Leerlauf den Öleinfülldeckel abgedreht: Kaum Drehzahländerung, kaum Unterdruck (Blatt Papier drüber gehalten)
Behoben durch Austausch. Der Austausch erwies sich als garstige Frickelei. Die originalen Messingschrauben in Kombination mit dem Torx und der ungünstigen Position führten zu Schmerzen und kaputten Schraubköpfen.
Als die Entlüftungsmembran ab war bemerkte ich eine Ölpfütze in der Ansaugbrücke und eine völlig verkrustete Ansaugbrücke. Das Öl hat er also beim Gasgeben verbrannt... was zur blauen Wolke kommt und vermutlich ist bei dem Zustand auch das Rohr von dem Membrandings zum Ölabscheider verstopft.
(De)Montagehinweis: Original sind die mit T30 Torx Schrauben montiert. Die können verdreckt sind, versucht die Schraubköpfe erstmal mit Pinsel zu reingen, damit die Nuss richtig greifen kann. Wenn ihr das Ersatzteil vorher bestellt, seht ihr die Position der Schrauben.
Falls es doch zu einem Fall kommt wo alle Hausmittel versagen, wo Schneiden keine Möglichkeit ist: Die Schrauben sitzen in Fassungen die in den Ansaugkrümmer reingepresst sind. Ein Meissel neben der Schraube angesetzt drückt die Fassung mit raus. Nur eine Notlösung!
Auf der Fahrerseite der Entlüftungsmembran ist das Rohr zum Ölabscheider draufgesteckt. Dort muss man die Halteschelle wegdrehen, so dass man die Membran vorsichtig ruterhebeln kann. Das Rohr ist auf der anderen Seite (also unter der Ansaugbrücke Richtung Kühler) auch nur draufgesteckt, daher muss man es vermeiden es in Richtung Spritzwand zu weit zu ziehen.
Baut man die Entlüftungsmembran wieder an helfen folgende Dinge:
1. Neue Profildichtung (kostet nicht viel)
2. Neue Schrauben (ich hab VA Schrauben aus dem Baumarkt mit Unterlegscheiben genommen)
3. Nigrin Silikon Gleitspray Hybrid (damit den Dichtungsring für das Ölabscheiderohr benetzen und der flutscht nur so rein)
4. Ein langer Schraubendreher mit breitem Kopf (Vom Kühler aus erreicht man damit das andere Ende vom Ölabscheiderrohr und kann so etwas gegendrücken, wenn man auf der anderen Seite das Rohr auf das Entlüftungsmembrangehäuse wieder aufstecken will)

Ansaugbrücke
Ich stand davor und hatte erstmal Zweifel, ob ich mir das zutraue, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt :-)
Hilfreich: Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) Untitled Document
Nach der Demontage hat ein Hochdruckreiniger Wunder vollbracht. Selbst den Einsatz hatte ich rausgezogen und gereinigt.
Meine Hinweise dazu:
- Die Verteilerkästen oben sind auf die Einspritzventile gesteckt. Diese Stecker sind arritiert mit kleinen Metallbügeln. Die vorher abziehen. Bei mir war es so, dass die Stecker an sich schon bürchig ware und die Metallklammern teilweise nicht mehr richtig sitzen.
Untersucht genau, ob nicht Kunststoffteile der Stecker oder einer der Drahtbügel nun am Rand der noch montierten Ansaugbrücke liegen. Sammelt alles ab udn geht zur Sicherheit nochmal mit dem Saubbsauger drüber.
Wenn die Ansaugbrücke später abgenommen wird kann es sonst passieren, dass dort rumliegende Teile bis in den Zylinder fallen können, wenn gerade ein Ventil offen ist in dem Bereich...
- (Benzin)Schlaeuche lassen sich leichter abziehen, wenn ihr mit einer flachen Zange vorsichtig den Schlauch greift, wo der Flansch, auf dem steckt, zuende ist.
- Dichtungen, auch die Abstandshülsen der Schrauben der Ansaugbrücke ersetzen. Bei der Arbeit die ihr macht, ärgert ihr euch _richtig_ wenn nach dem Zusammenbau ihr eine Undichtigkeit erkennt.
- Ihr kommt auch wunderbar nun an die Drosselklappe ran, auch hier empfehle ich neue Schrauben gleich zu machen.
- Einspritzleise: Die hab ich vor der Ansaugbrücke abgenommen. Dazu die Schrauben lösen, die Haltebügel an den Einspritzventilen entfernen und die Leiste dann kräftig nach oben ziehen (sitzt fest), bis die Einspritzventile rausploppen.
Jetzt ist eine gute Gelegenheit auch die Einspritzventile gleich überarbeiten zu lassen. Fragt mal "kleiner Muck" im Forum, der hat bei mir super Arbeit geleistet und nach ner Woche hatte ich die auch schon wieder da :-D

Verschliesst als erstes die Ansaugöffnungen mit Reinigungstüchern, so dass dort nichts reinfallen kann, sonst gibts Mimimi später.
Das Rohr zum Ölabscheider,es schadet nicht das rauszuziehen und zu reinigen, ebenso den Flansch auf dem es sitzt.
Die Klopfsensoren werden vermutlich auch zerbröselt sein, allerdings leicht kommt ihr nur an die beiden ran, wo das Kühlwasserrohr nicht im Weg ist. Zumindest die beiden leicht zugänglichen würde ich tauschen, leider sind Klopfsensoren mit 3 Anschlüssen im Stecker auch noch etwas teurer pro Stück...
Ihr könnt nun auch erkennen ob die Zylinderkopfdichtung noch dicht nach aussen ist, bei mir ist sie es zum Glück. Feuchte ölige Stellen deuten auf Stärke der Undichtigkeit hin.

So, jetzt putzt das alles erstmal ordentlich!

Benzindruckregler
Meine Idee, wo jetzt schon die Einspritzleiste draussen ist, auch gleich den Benzindruckregler zu ersetzen hat sich als ungünstig erwiesen... der Regler saß so fest im Sattel, dass ich beim rumwürgen den da rauszubekommen mir die Halterung für den Sprengring kaputt gemacht habe. Eine Austausch-Einspritzleiste musste her :-/
Weiss nicht wie die Werkstätten das machen, würde aber dazu raten dies durch eine Werkstatt machen zu lassen.

Zusammenbau
Beim Montieren wie gesagt, alle Dichtungen auch durch Neue ersetzen. Die Klopfsensoren werden mit 20Nm festgezogen, ansonsten hab ich als Basis genommen: M6 8Nm, M7 15Nm, M8 22Nm (stand hier im Forum, hab ich jetzt mal so wiederholt).
Bei den Einspritzventilen die Dichtungen kurz mit o.g. Silikongleitmittel benetzen und sie flutschen leicht in ihre Positionen. Daher hab ich erst die Ansaugbrücke und erst danach wieder die Einspritzleiste montiert.

Abschluss
Alles montiert, in freudiger Erwartung den Motor angelassen. Mist. Schöne Nüsse, aber so richtig. Unfähig die Drehzahl im Leerlauf zu halten.
Dann der entscheidene Tipp: Durch den Wechsel des LMM, der Reinigung etc. kann es sein, dass sich die Messwerte geändert haben. Ok, also Reset.
Ich hab den Dicken abgeklemmt eine Woche stehen lassen. Dann alles wieder anschliessen, Motor start... und oho. Er kann die Leerlaufdrehzahl von selbst halten. Dann bin ich ca. 10km mit 2000 U/min gefahren und 10km mit 3000 U/min, dann wieder nach Haus.
Er hält nun die Leerlaufdrehzahl und laeuft gut 50% ruhiger als vorher. Kein blauen Dunst beim Beschleunigen mehr.
Achja, das Poltern in der Vorderachse ist auch weg ;-)

Als letzte Aktion zu diesem Thema werd ich noch die Lamdasonden wechseln lassen, denn die dürften lange ihren Zenit überschritten haben. Zudem werd ich wohl auf 10W40 mit Mos2 zurückgreifen, den rauen Klang des Motors etwas besänftigen.

So, ich hoffe der Bursche macht jetzt noch seine nächsten 300TKM :-D

Ich danke dem Forum für die Hilfestellungen!

Geändert von Kosch (01.05.2015 um 12:16 Uhr).
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