Leider kann ich nicht sagen, welcher Trennschalter verbaut ist und wie er angeschlossen wurde. Ich kann immer nur vom Serien zustand ausgehen.
Eine funktionierende und volle Batterie kann schon ein paar Monate stehen, wenn sie nicht angeschlossen ist. Aber auch diese entlädt sich nach und nach.
Wenn also der Trennschalter sauber funktioniert, sollte der Akku noch genügend Kapazität haben, um den Wagen zu starten. Du kannst ja mal vor dem Start messen, welche Spannung die Batterie noch hat. Wichtig ist hierbei die Temperatur des Akkus und möglichst genau die Spannung. Dann kann man Rückschlüsse auf die Kapazität des Akkus ziehen. Es sollte vor dem Messen 8 Stunden lang kein Strom entnommen worden sein. Also keine Zentralverriegelung, Innenlicht etc.
Persönlich würde ich den erhöhten Ruhestrombedarf beseitigen und den Trennschalter ausbauen. Ein E32 kann auch mal 2 Monate stehen und springt dann noch an.
Mal was allgemeines über Akkus (keine AGM-Batterien) und Ladegeräte: (Wenn Bedarf besteht, schreibe ich mal etwas ausführlicher zu den Akkus, AGM etc.)
Es verhält sich so, dass man eine Batterie bis zu einem gewissen Punkt entladen werden kann. Eine Entladung bis zu einer Leerlaufspannung von 11,7V entstehen keine Schäden am Akku. Wenn weiter Leistung entnommen wird und die Spannung weiter sinkt, altert der Akku extrem. Beim Erreichen von 10,66V (bei 21°C) ist der Akku zerstört und eigentlich nicht mehr zu retten.
Wenn man dann diesen Akku (zwischen 11,7V und 10,66V Spannung) mit einem Ladegerät lädt wird es interessant:
Ganz billige Ladegräte die nur mit einen Konstanten Strom laden setzen dem Akku weiter zu und das war es dann.
Die etwas besseren Ladegeräte arbeiten in drei Stufen:
1.) es wird mit konstantem Strom geladen
2.) wenn eine Schwellspannung erreicht ist, wird mit einer konstanten Spannung geladen
3.) wenn der Strom eine Schwelle unterschreitet, erfolgt eine Schwebeladung mit einer konstanten Spannung
Das spart Zeit und man kann den Akku eine lange Zeit am Ladegerät lassen ohne zu überladen.
Aber gerade diese Ladegeräte sind nicht gut für tiefentladene, geschädigte Akkus - Warum?
Tiefentladene Akkus haben sich chemisch verändert. Der Innenwiderstand ist gestiegen. Die Spannung liegt aufgrund der chemischen Veränderung höher. Und das ist der Punkt. Die Ladegeräte messen die Spannung die Schwellspannung ist sofort erreicht. Es wird sofort mit der zweiten Ladestufe geladen. Der Akku wird nicht voll und der Ladezyklus wird vorzeitig beendet. Wenn man nun den Akku belastet, ist er wieder Tiefentladen und der Spaß beginnt vom neuen bis der Akku defekt ist.
Man kann nun den Akku mit Erfahrung noch retten. Man variiert Ladekurve selber und Läd den Akku voll. Eine andere Variante ist sich ein gutes Ladegerät anzuschaffen. Es gibt welche mit Mikroprozessor in der Preisklasse zwischen 70€ und 300€. Die sollten den Zustand des Akkus erkennen und entsprechend Laden. Ein Wunder vollbringen diese Teile auch nicht. Die nächste Preisklasse geht dann bis ca. 800€. Diese nutzen Hochfrequenzpulse und dynamische Ladekurven zum aufladen des Akkus.
Interessant ist, dass man schon seit 150 Jahren nutzt, jedoch die letzten Geheimnisse
erst unlängst geklärt worden sind.
Ein Akku vergisst nie was ihm angetan worden ist!