Hallo zusammen,
noch ist zu der Thematik nicht alles gesagt, deshalb starte ich hier nochmal neu – sorry
…
Inzwischen haben Setech und ich zwei nette Regentage mit meinem 730i R6 verbracht, was die ehedem beschriebenen Phänomene zwar erneut ein wenig minimiert, aber leider nicht komplett beseitigt hat.
Ihr könnt also nunmehr sicher davon ausgehen, dass
• die Steuerzeiten stimmen,
• die Ventile korrekt eingestellt sind,
• die Lamdba-Sonde erneuert wurde,
• die Einspritzdüsen gegen überholte gewechselt wurden
• die EML gegen eine überholte gewechselt wurde,
• der Benzinfilter erneuert wurde,
• der Luftmengenmesser versuchsweise gegengetauscht wurde
– sprich: die gesamte Peripherie nunmehr neuwertig, aber das Problem dennoch nicht beseitigt ist!
Die Kompression ist gut und gleichmäßig – es bleibt als Übeltäter also eigentlich tatsächlich nur noch die erneuerte Nockenwelle nebst Kipphebel (beides Febi Bilstein) übrig.
Folgendes lässt mich mit diesem Schicksal trotzdem noch ein wenig hadern:
a)
Ich habe mir einen ganzen Nachmittag Zeit genommen, im Internet zu der Nocke zu recherchieren, und ein ähnliches Problem wie ich hatte damit komischerweise bislang offenbar niemand!
Die „Rasenmäher-Fraktion“ – also die eher hubraumschwachen Motoren (Audi A3, VW Corrado, BMW 318/320 etc), die von Drehzahlen leben und von dessen meist jungen Fahrern ausschließlich nach dem Binär-Prinzip (Gaspedal in 0- oder 1-Stellung) gefahren werden, klagen bisweilen über eingelaufene, riefengezeichnete Nocken schon nach 20.000 km.
Aus dem 7er Bereich habe ich das Problem aber nicht aufgenommen – da geben TN zu Protokoll, dass sie die Febi-Nocke schon seit 80.000 km und mehr fahren und sich keinerlei Verschleiß zeigt. Meine sieht nach nun gut 20.000 km auch aus wie neu.
Das Problem, dass die Febi-Nocke zu einer Sch…-Laufkultur geführt hat, konnte ich nirgendwo finden!
b)
Das Schütteln und Bocken im Leerlauf trat mit der Motorreparatur in Erscheinung – o.k. => Nocke! Aber das Schütteln zwischen ca. 95 km/h und (je nach Lust und Laune) 125 – 130 km/h war schon vorher da!
Alles, was ich/wir in der Vergangenheit unternommen haben (s.o.), hat neben einem verbesserten (aber noch immer nicht perfekten) Leerlauf auch zu einem Verringern des Schüttelns bei den genannten Geschwindigkeiten hin eher zu einem Zittern geführt.
Wenn beide Phänomene aber durch Arbeiten an der Peripherie parallel verbessert werden – also scheinbar auf dem gleichen Übel fußen – wieso war dann eines schon vor dem Nockentausch da, und das andere nicht???
c)
Die alte Nocke war eingelaufen, daher auch der Kipphebelbruch. Wenn die aber schon nicht mehr stimmig war – warum hat sie trotzdem nicht zu unrundem Leerlauf geführt? Und warum tut es nun die neue?
d)
Nach wie vor gibt es Tage, da läuft der Motor absolut rund und ein Schütteln auf der Bahn tritt nicht(!) auf. Er „hängt“ an solchen Tagen subjektiv auch besser am Gas. Das ganze geschieht also nach dem Lust-und-Laune-Prinzip – wie geht das bei einem mechanischen Bauteil? Muss es nicht heißen: einmal sch… - immer sch…?
e)
Ich bilde mir immer mehr ein, dass der Wagen/Motor am geschmeidigsten läuft, wenn das Gaspedal am leichtesten / mit dem geringsten Widerstand zu bedienen ist.
An anderen Tagen habe ich das Gefühl, ich muss gegen einen Widerstand ankämpfen bzw. die Gängigkeit des Pedals ist nicht so richtig da (ich weiß: bescheuert beschrieben, aber mir fällt grad‘ nix passenderes ein).
Das kann natürlich eigentlich gar nicht sein, da ich keinen Gaszug habe, sondern EML … pure Halluzination, oder gibt es da im Zusammenhang mit der „Befeuerung“ (also der Benzinversorgung) noch etwas, woran ich noch nicht gedacht habe und das für die Erscheinung verantwortlich sein kann?
f)
Das ganze Laufbild des Motors scheint auf Magerruckeln/-schütteln hinzudeuten; das legt auch das Kerzenbild und der Anschein der (alten) Lambda-Sonde nahe. Trotzdem kann ich selbst bei durchgedrücktem Gaspedal (ohne! Kickdown) – also mit Maximal-Benzinzufuhr – im problematischen Geschwindigkeitsbereich das Schütteln / Zittern der Karosse nicht beseitigen. Für mich passt das logisch irgendwie nicht zusammen …
Sorry für den langen Roman, aber wie gesagt: mir gehen leider die Alternativen aus! Selbst Setech glaubt nicht daran, dass die Erneuerung des Benzindruckgebers das Problem lösen wird (mache ich jetzt trotzdem am Samstag). Ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass das Problem irgendwo in der Kraftstoffversorgung liegt.
Und ich würde mir den Strick nehmen, wenn ich dann doch aus lauter Wut zum Freundlichen renne, mir für teuer Geld eine original BMW-Nocke kaufe, die für nochmal teuer Geld einbauen lasse – und hinterher ist alles wie gehabt, weil das WIRKLICHE Problem woanders liegt. Dann fahre ich den Karren in meiner eigenen Garage mutwillig gegen die Stirnwand! Mit Anlauf!
Grüße ins Forum
Olaf