Motorraum: Kopfdichtung...Beginn der Herz-OP =)

[AR25]

Hallo allerseits,

@ dansker: Also das mit den Krümmern werde ich beachten, denn ich habe die krümmer bereits gereinigt und werde diese eben später mal "vermessen".

Also ich vermute, dass der gute 35er ein eingelaufene Nockenwelle hat, am ersten Zylinder (Auslaßventil). Zumindest mit dem Finger habe ich das gefühl, dass er Nocken hub ein wenig abgenommen hat. Es ist nicht so, dass der Klopft wie ein verrückter. Es ist ein ganz leichtes tickern. Nein die ESV sind es nicht, die hören sich anders an.. Wie dem auch sei, ich bin ja gezwungen, die Nocke oder die Kipphebel auszubauen, um den Kopf planen lassen zu können. Sohat es mir der Motorenbauer durchgegeben, der den Kopf nach Prüfung auf Risse (Abdrücken) eben in die Planschleifmaschine einspannen will und planen will. Er ist auch der Ansicht, dass die Alu Köpfe zu 95% geplant werden müssen. Als er gehört hat "BMW M30" wusste der gleich bescheid und schmunzelte. Wenn ich den ganzen Rotz im Kopf demontieren muss, so werde ich definitiv nicht mehr das alte Zeug einbauen, da kann man auch frische Ware einbauen, denn die Arbeit wird eh gemacht werden muss.
Nun ist die Frage welche Teile eben angesagt sind. Wenn der Motor gelaufen ist und ich mittels Schraubenzieher (Voll-Metall Ausführung) im warmem Zustand den Zylinderkopf auf dem Ventildeckel abgehört habe, so ist das Tickern deutlich wahrnehmbar gewesen.

Nun zu den Neuigkeiten, die sich echt im Rahmen halten:

Habe angefangen den Ansuagkrümmel zu zerlegen, da dessen porentiefe Reinigung angesagt ist. Heute morgen zum Freundlichen gefahren und nen Meter Unterdruckschluach bestellt, weil der örtliche Teilehändler nichts hatte und gleich zwei Dichtungen für den Drosselklappenstutzen bestellt.


Alle Aluteile werden per Eisstrahlen (sofern der Typ nicht nen Vermögen dafür verlangt) gereinigt und anschließend für den Einbau vorbereitet.

Bilder folgen heute Abend, wenn ich einrichten kann.

@ 17 Schlüssel: Ich glaube kaum, dass ich mit dem Wagen die 300000km Marke erreichen werde, weil ich den kaum fahre, der steht aufgebockt in der Garage. Im Jahr waren es kaum 3800km über die letzten 5 Jahre. Wie du siehst ist es ein brutal Geldsaugendes Hobby, bei dem ich meine mechanischen Phantasien auslebe.=) Reparieren , Reparieren und Reparieren


Naja der Herr Kluge soll ja am Montag wieder erreichbar sein und dann schauen wir mal weiter. Ich bekomme ja alles bezahlt, nur ich muss das dann abarbeiten, im elterlichen Betrieb. Als angehender Bauingenieur ist das dann auch eine Art "Super-Praktikum", weil ich dann meistens mit den Meistern und Ings. unterwegs bin und bei Bedarf auch Schlitze fräsen darf. Aber irgendwo sind bei meinem Vater auch Grenzen gesetzt und daher steht der Preis vom Cuntz zuerst auf dem Plan. Mal abwarten.... =)

@ MArkus M: Meinen Ölfiltergehäuse und Viskokupplung habe ich als erste Handlung ersetzt gehabt, aber die ZKD war wohl damals schon strapaziert worden. Bei mir ist der Wagen einmal heiß geworden ,aber nicht in den roten Bereich gekommen (Temp. Anz.). Im Zylinderkopf lag damals die Berühmte Hohlschraube. Sofort ersetzt und angezogen und regelmäßig geprüft, zu spät...


Genug Philosophie, ran an die Arbeit


mfg

AR25

[FXST]

Hallo AR 25,

die gleiche Arbeit steht bei meinem 735i/91 auch an. Die Nockenwelle ist eingelaufen auf Zylinder 1 und 2. 240000 Km, ist jetzt die zweite.
Leichter Wasserverlust war zum Schluß auch festzustellen.
Bei Autoteileexpress gibts den Vollsatz von Febi für ca. 680 Euro, gabs früher preiswerter. Hatte die extra gehärtete Nockenwelle von BMW, hat auch nicht länger gehalten. Ich hätte das Ölfiltergehäuse viel früher tauschen sollen, das Ölrohr habe ich immer sauber gehalten, das war es bei mir nicht.
Kopfdichtsatz mit allen Dichtungen von Elring knapp 200 EURO.
Zylinderkopf abdrücken, planen und gegebenfalls die Ventile überholen lassen. Steuerkette logischerweise auch neu, kostet keine 40 EUR.
Billiger geht es meiner Ansicht nach nicht mit Qualitätsteilen.
Gebrauchter Kopf bringt nicht viel, haben alle das gleiche Schicksal.
Da ich die Arbeit noch nicht ausgeführt habe, würde es mich freuen, wenn Du mir mit einer Anleitung aushelfen würdest.
Viele Grüße
Pete

PS Sehe gerade den Febi Vollsatz gibt's bei pkwteile.de für 568 EUR.

[Setech]

Es sollte jemand an der Seite stehen, der das schon mal gemacht hat. Ganz alleine nur mit einer Anleitung, das ist schwer.

[AR25]

Hallo,

also ich bin der Meinung, dass jemand der mechanisch begabt ist, die auch bewältigen kann. Wie gesagt ist dabei sehr wichtig, in Ruhe, konzentriert und mit peinlicster Sauberkeit zu Arbeiten. Die Regeln sind zu beachten, wie Drehmomente von Schrauben etc. Überstürzte Überholaktionen sind nichts für Hobbyschrauber. Einschub: Im Opel-Hecktriebler-Forum werden seit Jahren sogar Motoren in Eigenregie gehont und überholt. Das geht schon gut, wenn du vorsichtig bist.

Nur was mich in deinem Falle so stuzig macht ist folgendes:
Du hast geschrieben , dass die erste Nockewelle, die ausgetauscht wurde bereits wieder Fällig ist.

Hier ist eher Ursachenforschung zu betreiben. Ist damals auch alles vom Ventiltrieb auch mit auschgetauscht worden? Hast du bei laufendem Motor mal geprüft, ob auch Öl ankommt , an den Nocken? Hat man die alten Teile wieder verwendet, dann wird auch die beste Nocken wieder verschleißen. Da führt kein Weg daran vorbei! Wie sieht es denn um die Ölpumpe und um das Ölfiltergehäuse aus? Sind die neu? Bringt die Ölpumpe den nötigen Druck?

Sind die Ölleitungen im Motor okay? Verstopfung? Wie oft wurde beim Ölwechsel der Filter mitgetauscht? Welche Viskosität des Öl wurde ausgewählt? (Bitte keine Diskussion lostreten ,über Öl...).

Denn @dansker hat davon kaum berichtet in seinen alten Berichten, das Nocken auch von febi vorzeitig drauf gegangen sind. Außer, dass einer mal bei Selbstmontage es vergessen hat, das Ölspritzrohr zu montieren....


Thema Wasserverlust: Du solltest den abgenommen Kopf, unbedingt auf Planheit prüfen lassen. Desweiteren ist ein Abdrücken des Kopfes auch unentbehrlich. Das sind Zusatzpostionen, die bei uns ca. 200€ in Aspruch nehmen ,aber einfach Gewissheit bringen. Vielleicht wurde beim ersten mal nicht gründlich gearbeitet. Du kannst mit einer anständigen Anleitung , Drehmomentschlüssel, Nusskasten, Zeit, Konzentration und Geschick das Problem aus der Welt schaffen. Denn ein Planer Kopf verliert kein Wasser, es sei den die Maschine ist heiß gelaufen! Dabei muss der Zeiger nicht mal den Roten Bereich erreicht haben. Die BMW M30 sind sehr hitzeempfindlich.
Das muss alles passen, wie Visko-Kupplung Wasserpumpe und das Kühlsystem muss wirklich gut entlüftet werden! Aber dass die öfters passiert ist mir schleierhaft. Sollte nicht der Fall sein!


PS: Zylinderkofschrauben sind von BMW zu beziehen, sofern mann diese erneuern will. Denn bei denen ist der Schaft sehr wichtig. Bei Zubehörschraube können die sehr Kurz ausfallen. Dadurch werden die Kipphebelwellen nicht richtig geschichert! Habe ich bei lebendigem Leib gesehen, als ich den M30 meines Kollegen zerlegt habe. Die Kipphebelwellen konnte man im neuzustand verschieben. Der durfte die Arbeit mit der Kopfdichtung doppelt machen.


mfg

AR 25

[FXST]

Hallo AR 25,

im Prinzip, habe ich nichts zu verlieren. Habe mir bereits einen anderen Wagen zugelegt. Also Zeit, den alten in Ruhe herzurichten. Mit Motorschaden ist der keine 500 EUR mehr Wert, also habe ich vor den 735 als Winterwagen wieder herzurichten. Habe den Wagen 91 als Jahreswagen gekauft, hänge vielleicht deshalb dran. Kühler, Visko, Wasserpumpe, Schläuche, Heizventile sind neu. Zu heiß wird er jetzt nicht mehr, verbraucht aber Wasser. Da die Kopfdichtung eh neu muß, mache ich mir hierrüber keine Gedanken mehr.
Die erste Nockenwelle hat vor 100000 Km die Werkstatt gemacht, wie die gearbeitet hat kann ich nicht sagen. Ich habe das Ölfiltergehäuse gewechselt, aber vermutlich zu spät, da ich nicht wußte, das dieses Teil die Ursache für zu spät einsetztenden Öldruck ist. Öldruck war nach Austausch wieder vollkommen ok, die Nocke aber hinüber. Der Kopf muß runter und dann wie bei Dir planen, abdrücken, Ventiltrieb anschauen usw.. Aber ohne technische Anleitung traue ich mich das nicht. Habe das bisher nur an meinen Mopeds gemacht und die sind luftgekühlt.
Gruß Pete

[AR25]

Hallo,

also ich würde dir vorschlagen, kaufe dir den Bentley Service Manual (englisch), sofern du englisch kannst. Ansonsten kannst du dir den So wirds gemacht" von H.-R. Entzold besorgen. Alternativ gibt es hier einen Link, wo man die Werkstattunterlagen einsehen konnte. Ich glaube das war ein 8er Forum oder so. Musst mal suchen. Ich meine immerhin ist deine Nocke 100000km gelaufen. Das ist nicht ne Meisterleistung aber ich würde sagen das deutet auf ein Öldruckproblem hin. Ölpumpe und Ölspritzrohr sind nun mal zu ersetzen. Ein gründliches Spülen des Motors ist auch sehr sinnvoll. Mein Opa (Kfz-Mechaniker-Meister) hatte versiffte Motoren (die waren komplett schwarz mit dicker Ölkruste) immer mit einer Motoröl-Diesel-Mischung gespült und danach sofort bei warmem Motor das Öl gewechselt. Du kannst gar nicht glauben was da ein Dreck runter kommt aus der Wanne! Alternativ gibt es auch Schlammspülungen auf dem Markt. Ich glaube an die Ölpumpe in deinem Fall...

Danke für die Links in Bezug auf teile, die habe ich mir angesehen und werde weiter berichten.

Zu meiner Baustelle: Ja ich habe Herrn Kluge vom AH Cuntz erreichen können und werde ihm gleich eine erneute Anfrage senden, damit die Preise eintrudeln können. Momentan reinige ich die Ansaugbrücke so gut es geht, denn eisstrahlen kostet hier so lockere 150€ für die paar Teile, das ist mir zu viel. Da schrubbe ich lieber selbst. Kleinteile sind schon gründlich gereinigt und die Dichtung für den Drosselklappenstutzen sowie die Vakuum-Schläche liegen bereit.

mfg

AR25

[tattoopeg]

Moin,

Musste an meinem zwar zum Glueck noch nie am Motor schrauben, bin aber grundsaetzlich halbwegs vom Fach (Schiffs- und Motorradmotoren). Will mich deshalb auch gar nicht erst aus dem Fenster lehnen mit modellspezifischen Schwierikeiten, kriege aber bei Nocke eingelaufen, fuehlt sich zumindest so an, leichte Zahnschmerzen. Das Erreichen der Verschleissgrenze laesst sich nicht erfuehlen. Also Buegelmesschraube raus, Nocke vermessen und mit Datenblatt vergleichen. Wuerde ich bei allen Nocken machen, denn manchmal sind die, die am schlimmsten aussehen, noch am masshaltigsten. Und je nachdem, wie weit die noch von Verschleissgrenze entfernt sind, kann man ueber eine Weiterverwendung nachdenken. Laufpsuren und Riefen lassen sich i. d. R. mit Oelstein glaetten. Sollten die Aufmessungen der einzelnen Nocken stark voneinander abweichen, ist vorm Einbau einer neuen NW (wenn denn erforderlich) erst einmal Ursachenforschung angesagt. Solange das aber noch nicht Thema ist, will ich hier nicht ueber Motorentechnik dozieren.

Jetzt kommt etwas, wo ich durchaus komplett auf dem Holzweg sein kann. Ich weiss nicht, ob ich da was durcheinander kriege, aber mir wurde gesagt, wenn man das Automatikgetriebe wechseln muss (bin jetzt aber beim M60, weisss nicht ob das beim M30 auch zutrifft), dann ist da so ein Rohr, das durch den Motor geht, ich glaube Kuehlwasser, da sollte man dann gleich den O-Ring oder Simmering (sind wahrescheinlich zwei, einer vorne, einer hinten) mit wechseln. Weil es aergelich ist, an diesen Pfennigbetraegen zu sparen und dann wg. Kuehlwasserverlust das Geteriebe noch rausreissen zu muessen. Das nur mal als Anregung, Kuehlwasserverlust muss ja nicht immer ZKD sein. Vieeleicht kann das dann sogar mit Hitzeproblem und eingelaufener Nocke bei Zyl. 1 zusammenhaengen??? Ist nur laut gedacht, ich kenne die Motoren ja (noch nicht) vom Schrauben her, sondern nur vom Anlassen.

Gruss
Heiko

[Setech]

Du hast recht, es ist ägerlich, wenn man an einem Zehner spart und dann ist der Kurbelwellendichtring oder der vom Automaten undicht.

Wenn die Kopdichtung erneuert wird hat das weniger mit dem Automaten zu tun.

Warum stirbt die Nockenwellen? Ich bin davon überzeugt, dass es eine Mischung ist. Schwachstelle des M30 ist das Ölrohr und die Holschrauben, dann in Kombination mit dem Rückschlagventil im Ölgehäuse und das ganze unterstützt durch einer schwächelnden Ölpumpe.
Aus der Ölsicht gesehen: Wenn man die Wechsel- Inspektionsintervalle einhält und beim Ölwechsel auf gutes Öl (es wurde hier schon genug darüber geschrieben, siehe Betriebanleitung) und die Ölfilter wechselt und zu jeder Inspektion die Ventile einstellt und darauf achtet, dass das Ölrohr sauber ist und beim Startversuch schon ganz am Anfang kräftig auf die Nocken spritzt hält der M30 ewig.

Es gibt gedoch viele, die eine flackernde Ölkontrollampe ignorieren, nur Öl ohne Filter wechseln, Intervalle nicht einhalten und Ventiele nie einstellen...

[tattoopeg]

Meine Gedankenspielerei ging so grob in die Richtung (kenne aber den Kuehlkreislauf nicht, und habe keine Zeichnung oder andere Unterlagen zuhilfe, als habe ich geraten):
KW Leckage am KW-Rohr, dadurch unzureichende Kuehlung Zyl. 1, thermische Belastung Ventil, arbeitet sich schoen tief in Sitz (diese beschriebene tickern), Ventilspiel wird zu klein, erhoehter Verschleiss Nocke.

[Setech]

Zitat von tattoopeg

KW Leckage am KW-Rohr, dadurch unzureichende Kuehlung Zyl. 1, thermische Belastung Ventil,

Das liegst Du falsch. Der M30 hat keine separaten Kühlrohre. Das ist ein Vernünftiger Block. Schau dir mal an, wie die Motoren aufgebaut sind. Dann siehst Du es und wir können reden. Es bringt wenig einfach zu raten und dann zu schlußfolgern. Da kommt nichts dabei raus. Du schreibst Blödsinn - sorry.

Wenn das Ventil heiß ist, dann juckt das die Nockenwelle recht wenig. Der M30 hat keine thermischen Probleme und wenn, dann nicht am ersten Zylinder.
Wenn das Ventilspiel zu gering ist, geht am Motor das Ventil nicht richtig zu. Problematisch ist eher ein zu großes Spiel.