Ja, wenn man unbedingt viel Sprit verbrauchen will,
nimmt man ein schweres Autos mit großvolumigem
Motor und Lastschalt-Automatikgetriebe mit hydraulischem
Drehmomentwandler, fährt damit in der Stadt
dauernd an und hält gleich wieder und schon
hat man was man will: einen unheimlichen Säufer !
Schon mal gemerkt, daß beim Anfahren erstmal die
Motordrehzahl hoch geht, bevor das Auto richtig
loslegt ?
Das ist halt so bei einer hydraulisch-dynamischen Strömungsmaschine,
die der hydraulische Drehmomentwandler mit Pumpenrad, Turbinenrad
und Leitrad (Trilok-Prinzip) nun mal ist.
Jedenfalls ist der Sprit schon mal weg und trägt nichts
zum Zurücklegen einer Strecke bei.
Und der Kraftstoffverbrauch wird bei uns in den meisten
Fällen in "Liter pro Kilometer" angegeben.
In den U.S.A. oft noch in "Miles per Gallon",
also nicht, wie viel Sprit auf eine festgelegte
Strecke gebraucht wird sondern wie weit man
mit einer festgelegten Menge an Kraftstoff kommt.
Am Besten wäre eigentlich eine Angabe in 'Kraftstoffmenge
je Betriebsstunde', das ist die aussagekräftigste Art.
Aber das kann man dem gewöhnlichen, untechnischen
Autofahrervolk nicht begreiflich machen.
Ist ja jetzt auch egal.
Ein weiterer Punkt für den hohen Verbrauch bei Autos
mit Automatikgetriebe im Kurzstreckenverkehr ist,
daß auch das Getriebeöl eine gewisse Betriebstemperatur
braucht.
Weil im Getriebe aber keine Verbrennung wie im Motor
vorhanden ist, die zur Erwärmung beitragen kann,
geschieht das nur durch Reibung.
Einmal die Reibung im Öl selbst durch die Strömung
und durch die Reibung der mechanischen Bauteile.
Mehr Reibung bedeutet mehr Wärme, deshalb wird
von der Motronic und der Getriebesteuerung die
Schaltdrehzahl angehoben. Das ist das ganze Geheimnis.
Höhere Drehzahl im Motor bedeutet bei auch höheren
Kraftstoffverbrauch, außerdem wird wegen der Kaltstart-
anreicherung sowieso mehr Kraftstoff benötigt, so lange
der Motor nicht eine bestimmte Kühlmitteltemperatur
erreicht hat.
Wenn jetzt noch ein Grobmotoriker immer voll auf's Pedal latscht,
dann kommt noch ein Faktor hinzu.
Das alles zusammen ist der Grund für den hohen
Kraftstoffverbrauch mit Lastschalt-Automatikgetrieben
im 'kalten' Kurzstreckenbetrieb.
Ein 750er BMW ist nicht als Cityflitzer konzipiert und
deshalb denkbar ungeeignet dafür.
Wenn man dagegen täglich mindestens 100 Km auf
Autobahnen und Bundesstraßen bei möglichst freier
Bahn zurücklegt, kann der Verbrauch sogar unter
dem eines handgeschalteten Autos liegen.
( Wenn der Handschalter keine Ahnung vom Auto hat

)
Noch was:
Wer glaubt, im Winter seinen Motor zu schonen,
wenn er mit Handschaltgetriebe schon knapp über
Leerlaufdrehzahl schaltet und nicht über 2000 min-1
kommt, der hat's auch noch nicht begriffen, denn
dann fährt er 30 Km und das Motoröl hat immer
noch keine Betriebstemperatur von ca. 80°C.
Mit der vermeintlichen 'Schonung' erreicht man
genau das Gegenteil.
Aber da kann man sich auch den Mund fusselig reden.
Gruß Manu
trilok-prinzip