Ich habe nun etwas Zeit gefunden um zu schreiben. Der Prüfungsstress ist ja bald vorbei und die Kunden beruhigen sich langsam.
Also ging es neulich unter die Bühne zum "Meditativen Schrauben".
Nachdem nun endlich ein paar Teile da waren konnte es losgehen.
Am Motor fing es an. Der Ventildeckel war ja schon unten, Luftfilter und Schläuche ind LMM abgebaut.
In das LuFiGehäuse kam gleich der neue Luftfilter. Ich halte nichts von komischen Sportluftfiltern. Verbaut wurde Mann C39161.
Die Kerzen wurden aus dem Block geschraubt.
Jetzt lässt sich der Motor leicht drehen. Also Ventile eingestellt. Ich bevorzuge 0,30 Einlaß und 0,35 für den Auslaß.
Das bestellte Ölrohr mit den neuen Dichtscheiben wurde ebenfalls verbaut. Und ja, das Ölrohr hat eine Einbaurichtung. Man kann an einer Seite, an der das Rohr zugequetscht wurde einen Pfeil erkennen.
Danach neue Dichtung auf den Kopf und den gereinigten Deckel wieder festgeschraubt.
Servoölbehälter undicht
Der Behälter hat eine Scheuerstelle und etwas Flugrost. Er wird deswegen neu lackiert. Diese Behälter kann man nicht mehr kaufen und es wäre fatal, wenn er von außen durchrostet.
Also das Teil erst einmal ausbauen. Das geht am einfachsten, wenn man die Schläuche direkt an der Tandempumpe und Servolenkung entfernt unten entfernt. Dann stört nur noch der kleine in der Mitte und der ist mit einer Schlauchschelle befestigt.
Der eine Saugschlauch ist am Fitting undicht. Es ist 32 41 1 135 313. BMW sagt, dass der Schlauch nicht mehr erhältlich ist
Ich lasse ihn einfach fertigen.
Die beiden Gummitüllen habe ich abgeschnitten, sie waren zu porös, als dass man sie einfach durchdrücken kann.
Dazu kommt der Dichtring 32 41 1 134 843 für den Deckel und ein neuer Filtereinsatz 32 41 1 128 167, dieser ist auf jeden Fall notwendig, weil ich umölen werden. Das alte CHF 7.1 wird nicht mehr eingefüllt.
Die Stelle verölte stelle im Motorraum am Träger habe ich mit S100 Motorradreiniger eingesprüht. Dann kann man einfach mit einem schwachen Strahl das Dreck abwaschen..
Hoffentlich hat das Motorlager die Pentosindusche überlebt. Das wird sich aber noch zeigen.
Da beim Demontieren der Abgasanlage leider ein Bolzen am Krümmer abgerissen ist habe ich den Krümmer demontiert und einen aus dem Lager wieder angeschraubt. Hier waren beide Bolzen noch intakt.
Unter dem Auto auf der Bühne kann man auch gleich den Kraftstoffilter wechseln. Der wird häufig vernachlässigt, das war aber hier nicht der Fall. Leider kann ich auch nicht sagen wie alt der alte Filter war.
Im Motorraum ging es dann weiter. Verteilerkappe abschrauben. Dazu muss vorher die Kulisse und der Viskolüfter ab. Mit dem 32er Maul und einem Hammerschlag ging der Lüfter ab. Dann noch die Spreizniete ab und nun hat man genügend Platz für die Demontage der Verteilerkappe.
Beim montieren der neuen Kappe und des neues Läufers mache ich immer etwas Keramikpaste auf die Schrauben der Verteilerkappe.
Der M30 neigt dazu hier Kühlwasser herauszudrücken. Dann kann es passieren, dass die Schraube sich hier fest setzt. Mir ist hier schon zwei mal eine Schraube abgerissen....
Unter dem Auto ging es nun weiter - Öl ablassen und Ölfilter wechseln.
Während das Öl ablief (ich weiß es wäre besser, wenn der Motor warm wäre) konnte ich mich dem Getriebe widmen. Also wieder den S100 Reiniger und schön einsprühen…
- Bremsbeläge und Scheiben Hinterachse
Im Karton lagen noch die Bremsen für hinten. Also wurden die alten demontiert.
Hier mal ein Tip zu der Sechskantschraube die die Scheibe hält. Die löst sich am einfachsten wenn man sie vor der Montage in Kuper/Keramikpaste dippt.
Wenn sich diese Schraube nicht lösen lassen will einfach eine Nuß aufstecken und mit einem DICKEN Hammer eine auf dem Kopf geben.
Im Notfall kann man einen Spalt reinflexen…
Also wurden die Sattelführungen und Bremssattelträger abgeschraubt und die Scheibe abgenommen. Die Führungsbolzen wurden blitzblank gemacht und die Scheiben herunter genommen. Die Beläge der Feststellbremse abgenommen, den Versteller gereinigt und mit Kupferpaste geschmiert ebenso den Spreizer, dann wurden die neuen Backen eingesetzt. Die Federn waren noch gut.
Den Bremssattelträger habe ich gründlich entrostet, besonders sind die Bereiche auf denen die Bremsbeläge gleiten. Danach Scheibe entölt und montiert. Die kleine Schraube die die Scheibe hält habe ich mit Keramikpaste eingesetzt. Träger anschrauben und wichtig. Bevor die Führungsbolzen mit den Sattel und den Belägen montiert werden etwas Hochtemperaturfett in die Führungen des Bremssattels drücken. Alles festgezogen und kontrolliert. Das Gleiche auf der anderen Seite. Wichtig ist, dass der Bremsverlagverschleißanzeiger in die Schlaufe des Entlüftungsnippels kommt. Sonst reibt er an der Felge und man hat eine Fehlanzeige.
- Simmerring Getriebeausgangswelle undicht
- Simmerring Schaltgestänge undicht
Danach konnte ich das Getriebe reinigen die Simmerringe (Eingang und Ausgang) ziehen und neue einsetzen.
Etwas problematisch ist der der Schaltwelle. Dazu muss man die Schaltbox ausbauen. Diese ist mit Torxschrauben befestigt. Also habe ich die Getriebeölwanne Wanne abgenommen. An den zwei Magneten war kaum Metallabrieb. Das finde ich gut!
Danach habe ich das Ölfilter abgenommen. Es ist mit drei Schrauben befestigt.
WICHTIG: Den großen O-Ring nicht vergessen entfernen und da gehört auch wieder ein neuer O-Ring hinein.
Danach habe ich die große Mutter des Getriebesteckers entfernt und ebenso alle Torxschrauben mit einem großen Kopf. (Auf dem Bild rot markiert). Die Schrauben mit einem kleinen Schraubenkopf fasst man nicht an!
Die Schaltbox kann man dann einfach entnehmen. Die Schaltwelle ist mit einem Dorn an der Klaue mit einem Splint befestigt. Also den Splint ausgetrieben (siehe Bild), Welle gezogen und den Simmerring ersetzt, Welle wieder eingesetzt und Splint rein getrieben. Wenn man die Schaltbox wieder montiert muss man darauf achten, dass die Schaltwelle sauber in Führungsbolzen der Schaltbox liegt. (Auf dem Bild grüner Punkt)
Ein Tip: Erst alle Schrauben einsetzten und dann nach und nach festziehen. Ich habe hier einen Drehmomentschlüssel verwendet.
Danach habe ich den Filter eingesetzt und ebenfalls festgezogen. Den O-Ring habe ich nicht vergessen. Dann die Ölwanne mit neuer Dichtung montiert - Fertig.
Morgen geht es weiter, es ist Bühnentag.