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Der Kopf liegt im Keller, die Kipphebel samt -Wellen sind raus, der Motoreninstandsetzer möchte ihn aber auch ohne Ventile haben, um ihn zu prüfen. Nu hab ich aber keinen "Ventilfederrunterdrücker" zur Hand. Ich meine, hier im Forum mal von einer Methode gelesen zu haben, wie die Ventile auch ohne dieses Werkzeug auszubauen wären, finde den Post aber nicht wieder. Kann mir da wer auf die Sprünge helfen?
Ansonsten wäre es nett, wenn mir jemand die korrekte Bezeichung für dieses Werkzeug mitteilen könnte, dann würde ich mal gucken, wie hoch der Anschaffungswiderstand ist.
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Tüssi, Andreas
Nomaal is dat nich ...
Alt genug, um es besser zu wissen. Aber jung genug, um es trotzdem zu tun!
Das "Profigerät" heißt: Ventilfederspanner oder "Spannapparat für Ventilfedern".
Die brutale Methode ohne Ventilfederspanner geht so:
Man nehme ein Stahlrohr mit einem Außendurchmesser
der nicht größer als der Ventilfederteller ist von ca.
20 bis 50cm Länge und einen 5kg Fäustel.
3/4 Zoll Wasserrohr ist gut.
Den Zylinderkopf auf ein stabiles Brett legen,
das Rohr auf den Ventilfederteller auflegen
und den Fäustel mit Schmackes auf das Rohr dreschen.
Der Ventilfederteller drückt die Ventilfeder zusammen
und die Ventilkeile fliegen raus, meistens jedenfalls.
Wenn nicht, den Vorgang wiederholen.
Die sanfte Methode ohne Ventilfederspanner geht so:
Man nehme ein Stahlrohr mit einem Außendurchmesser
der nicht größer als der Ventilfederteller ist von ca.
40 bis 50mm Länge und eine Schraubzwinge mit
ca. 150mm Ausladung.
Man muß das Rohrstückchen so bearbeiten, daß man
seitlich mit einer Reißnadel oder was anderem spitzem
an die Ventilkeile rankommt.
Den Zylinderkopf so hinstellen, daß man den Brennraum
und die Ventilfedern sieht.
Das Rohrstückchen auf den Ventilfederteller setzen und
das Ganze mit der Schraubzwinge zusammendrücken.
Die Ventilkeile mit einer Reißnadel oder was anderem
spitzem rauspuhlen und die Schraubzwinge wieder entspannen.
Gruß Manu
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Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.
Die "brutale" Methode kenne ich. Allerdings in der verfeinerten Form, dass das Werkzeug, mit welchem man per Hammerschlag die Feder zusammendrückt, magnetisch ist, so dass die Keile mit hoher Wahrscheinlichkeit entfernt werden. Das hatte ich vor Jahrzehnten mal benutzt, steht mir aber jetzt nicht zur Verfügung.
Ausserdem taucht diese Vorgehensweise nur zum Ausbau der Ventile, irgendwann müssen die Biester ja auch wieder eingebaut werden.
Bei der sanften Methode überlege ich gerade, ob sich der Aufwand lohnt, wenn ich für ca. 30€ ein (hoffentlich funktionierendes) Gerät kaufen kann. Ich habe vorhin mal versucht, mittels Schraubzwinge und Steckschlüssel-Nuss die Ventilfedern zusammen zu drücken, das ist ganz schön fummelig, die Nuss rutscht auch gerne vom Federteller und/oder der Schraubzwinge ab.
Ausser dem oben bereits verlinkten Werkzeug habe ich inzwischen noch zwei weitere gefunden. Einmal eine Version, die mir vom Augenschein her einen durchdachteren Eindruck macht, die aber auch gleich das doppelte kostet:
Und dann noch eins, das nach einem anderen Prinzip arbeitet, diese wird in die Nockenwelle eingehängt, die dann als Gegenlager benutzt wird:
Dann wird es wohl auf die Entscheidung zwischen diesem und dem oben von Erich vorgeschlagenen hinauslaufen. Letzteres scheint mir von der Bedienung deutlich einfacher und schneller zu sein, bei einem Preisunterschied von drei (in Zahlen: 3) Euronen gibt's keinen Grund, sich nachher unnötig mit Fummelei zu belasten. Die spare ich mir auf für wenn die Hände wieder geschrubbt sind und ich sauber geduscht bin.
Macht von der qualitativen Anmutung einen ordentlichen Eindruck, wenn man es nicht täglich rund um die Uhr im Hardcore-Einsatz benutzen will. Allerdings erschliesst sich mir der Sinn und Zweck des beigelegten silbernen Stanzteils mit Gewindebohrung nicht. Wer hilft mir auf die Sprünge?
Axo, ich bin noch nicht dazu gekommen, das Werkzeug auch einzusetzen. Ich werde dann weiter berichten.
moinsen also erstmal die brutale is ja ganz schick ,man bedenke ventilfederteller ist zwar dick aber aus alu !die schonendsde art (hab ich bei meinem kopf auch so gemacht)kopf auf die seite legen von unten eine stück dachlatte mit zwei löchern da wo die kopfschrauben sitzen.von oben nehme man ein nicht allzu breites flacheisen mit eben den selben loch abständen.das ganze gekontert mit gewindestab m8 oder grösser alles fixiert und schon hat man eine hebel schienein die brennräume lege ein paar alte weiche lappen kopf auf die werkbank gelegt mit der federtellerseite nach oben.nun mit nem maulschlüssel die federn runter gedrückt und keile entfernt.handschuhe nicht vergessen arbeitsschutz und so.bekommt man in gut 1,5 std hin.beim einbau genau rumgedreht.
Die Brennräume mit alten Socken gefüllt, den Kopf auf die Werkbank gespannt,
anstelle der Kipphebelachsen ne Eisenstange reingeschoben. Den 'Gegenhaltehaken' mit der Hebelstange (die oben eine kleine Inbusschraube gegen abrutschen hat, Hebelverhältnis etwa 1:10) einhängen, den (ebenfalls abrutschgesicherten) Druckteller auf den Ventilteller setzen und den Hebel nach oben ziehen (eine festgeschraubte Werkbank ist gut ...). Dann die Keile durch den Druckteller mit einer Pinzette entnehmen.