Vor
einem Jahr habe ich meinen Dicken gekauft und nach nun über
30.000 km wollte ich mal einen kurzen Zwischenstand zum Fahren & Leben mit dem E65/66 geben
.
Hier der Thread damals zum Kauf:
http://www.7-forum.com/forum/3/habe-...-o-164721.html
Gekauft mit 106.000, scheckheftpflegt, Historie einwandfrei und mit wenigen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalten (Standheizung, Fensterheber, ein Türgriff, Schiebedach, In-Tank-Pumpe). Hier nochmal meinen Dank an Benni und Markus (warp735 & krie6hov), die mir vor dem Kauf mit Rat & Tat zur Seite standen - ich war schon ein wenig nervös, vor allem, weil das auch mein erster E65 war, den ich überhaupt für mich als relevant gefunden hatte.
Ich hatte neben der Historie, einem relativ niedrigen KM-Stand, dem Baujahr nur noch die persönliche Vorgabe, dass "sie" eine ziemlich proppenvolle Ausstattung haben sollte - Nachrüstungen sollten vermieden werden.
Zusammen mit der Checkliste (siehe Signatur) im Gepäck, ging es los und nach knapp 2h saß ich in meinem Wagen
. Ohne Gewährleistung, ohne Euro+...für viele scheinbar undenkbar.
Jedes "Bing" ließ anfangs das Herz höher schlagen und den Kontostand in Gedanken sinken...war aber in der Regel nur Wischwasser oder der Benzinstand
.
Was musste in der Zeit wirklich repariert werden?
- Zusatzwasserpumpe - schon bei Kauf im Fehlerspeicher gesehen. Kosten: 70 Euro
- Riemenscheibe der Servopumpe - hatte schon bei Kauf immer "klonk" beim starten gemacht, es war der Ring zur Dämpfung inne lose. Kosten: 75 Euro
- Beide Schlösser inkl. Bowdenzug der Motorhaube - ein Schloß fing Anfang März an zu klemmen. Kosten: 95 Euro
So gesehen waren nur die Schlösser eine Überraschung
.
Es gab natürlich noch Wartungsgeschichten:
- Kurbelwellenentlüftungsventile prophylaktisch erneuert
- Ölwechsel
- Bremse vorne komplett (wären nur die Beläge nötig gewesen)
- Bremsbeläge hinten
- Bremsflüssigkeit
- Luft- und Microfilter
- Getriebewartung bei ZF
- AGM-Batterie original BMW, vorher war eine von Varta verbaut, der ich nicht traute
Bastelei ohne Notwendigkeit
:
- Stahlflexschläuche an der Bremsanlage
- Weiße Seitenblinkerbirnen
- Handyfernbedienung für die Standheizung
- Nagelneues Sportlederlenkrad (beheizbar)
- Spiegelkappenumrahmung in hochglanz-schwarz
- Sommerfelgen neu lackieren lassen
Was ich nun noch mache und länger vor mir herschiebe: Beide Keilrippenriemen, beide SPanner und die Umlenkrolle liegen schon hier. Benni hatte da ein kleines Unglück und ich hatte ebenfalls im Winter hin und wieder Quietschgeräusche, daher wird das alles auch noch gewechselt.
Ebenso ist das Softclose-Schloss der Beifahrertür defekt, d.h. es muss zweimal am Griff gezogen werden, wenn der Wagen noch geschlossen ist. Ebenso schließt der Griff hinten rechts den Wagen nicht mehr ab. Beide Mängel waren zum Kaufzeitpunkt schon vorhanden. Das Schloss liegt schon hier, es fehlte bisher aber die Muße
Fazit
Was ein langweiliger Wagen - er fährt einfach nur und ich giere nach kleinen Service- und Reparaturarbeiten. Da war ich vom E38 ganz anderes gewohnt, aber bei aller "Liebe" zum E38: Ich genieße den E66 einfach nur
Ich wollte mit dem Beitrag nur einmal zeigen, dass es auch mal ganz anders laufen kann und gerade die Angst vor dem V12 bzw. E65 allgemein nicht immer in dem Maße begründet sein sollte. Es sollte einfach klar sein, dass die ersten E65 neben den bekannten Problemen einfach nun auch 11 Jahre alt sind und entsprechende Defekte normal werden. Zudem befindet sich mittlerweile auch viel ungepflegter Schrott auf dem Markt, die natürlich immer 1A beworben werden.
Neben Geduld (hatte ich ehrlich gesagt am Ende auch wenig) muss man auch einfach mal etwas mehr Geld investieren, wenn man später etwas mehr Sichehreit haben will. Gibt natürlich auch hier Gegenbeispiele...
So, dann genießt mal den Sonntag und ich werde den Thread hier immer mal wieder aktualisieren...sicherlich aber nicht für jede gewechselte Schraube
***Klopf dreimal aufs Holz***