Kategorie: Classic Messe MINI Motorrad Rolls TechnoClassica 05.04.2017
BMW auf der Techno Classica 2017, Teil 5: BMW Motorrad, Glas, MINI und Rolls-Royce
Im folgenden haben wir den fünften und letzten Teil unserer Foto-Bericht-Erstattung von der diesjährigen Techno Classica für Sie.
Teil 1: 7x7 - BMW feiert 40 Jahre BMW 7er und 30 Jahre BMW V12
Teil 2: BMW Alpina B12 5,7 bis 328 Frazer Nash
Teil 3: BMW 525ix (E34) bis BMW 3200 S
Teil 4: BMW Isetta 250 Standard bis BMW Z8 (E52)
Teil 5:
BMW Motorrad auf der Techno Classica 2017
Im Vergleich zu den Vorjahren fällt - wie insgesamt - auch die Ausstellung von BMW Motorrädern auf dem BMW Group Messestand kleiner aus. Nur vier Motorräder sind ausgestellt. Folgend stellen wir sie Ihnen vor:
BMW R 5
Im Frühjahr 1936 präsentierte BMW mit der R5 nach sechsjähriger Pause wieder ein 500-ccm-Sportmodell. Der völlig neu entwickelte Motor mit zwei Nockenwellen leistete 24 PS bei 5.500 U/Min. Der ebenfalls neuartige elektrisch verschweißte Rohrrahmen mit konisch gezogenen Ovalrohren war wegweisend für die BMW Fahrwerksentwicklung der folgenden drei Jahrzehnte. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h war die E5 seinerzeit fast so schnell wie die 33 PS starke 750er R 17.
Baujahr: 1936; Stückzahl: 2652; ehemaliger Neupreis: 1.550 RM
Technische Daten: Motor: 2-Zylinder-Boxermotor ohv; Hubraum 44 ccm; Bohrung x Hub: 68 x 68 mm; Leistung: 24 PS bei 5.500 U/Min; Anzahl Gänge: 4; Bremsen Trommelbremse, Durchmesser 200 m (vorne und hinten); Gewicht: 165 kg; Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h.
BMW R5 |
BMW R5, Baujahr: 1936, ehemaliger Neupreis: 1.550 RM |
BMW R5, Tacho |
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BMW R 80 G/S (Helge Pedersen)
Als Synonym für die Fernreisetauglichkeit des GS-Konzepts gilt sicherlicht diese R 80 G/S mit der der Norweger Helge Pedersen von 1961 bis 1993 die Welt umrundete und dabei ca. 352.000 Kilometer zrücklegte. Inzwischen hat Pedersen mehr als 100 Länder mit verschiedenen GS-Modellen bereist und es dabei auf knapp zwei Millionen Kilometer gebracht. Noch heute erinnert er sich gerne an seine erste GS, die er liebevolle "Olga" nannte und die ihm auch extremen Situationen niemals im Stich gelassen hat.
Baujahr: 1991; Stückzahl: 21.854; ehemaliger Neupreis: 8.290 km
Technische Daten: Motor: 2-Zylindr-Benzinmotor ohv; Hubraum: 797,5 ccm; Bohrung x Hub: 84,4 x 70,6 ohv; Leistung: 37 kW/50 PS bei 6.500 U/Min.; Anzahl Gänge: 5; Vorderradbremse: Scheibenbremse 260 mm Durchmesser; Hinterradbremse: Trommelbremse 200 mm Durchmesser; Höchstgeschwindigkeit: 168 km/h
BMW R 80 G/S (Helge Pedersen) |
BMW R 80 G/S (Helge Pedersen), Lenker |
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BMW R 100 GS Paris-Dakar
Mit der BMW R 80 GS und R 100 GS stellte BMW 1987 gleich zwei Nachfolgemodell der G/S vor und mit der 1000er zugleich die hubraumstärkste Reiseenduro auf dem Markt. Die neuen GS-Modelle wurden grundlegend überarbeitet durch Innovationen wie das neue Paralever-Fahrwerk und die patentierten Kreuzspeichenräder wurden von der Fachpresse und den Kunden begeistert aufgenommen. Die BMW R 100 GS entwickelte sich aus dem Stand zum absoluten Verkaufsrenner und wurde 1989 wiederum durch ein Paris Dakar Sonderodell im Programm ergänzt.
Baujahr: 1989; Stückzahl: 11.914; ehemaliger Neupreis: 12.950,- DM
Technische Daten: Motor: 2-Zylinder-Boxermotor ohv; Hubraum: 980 ccm; Bohrung x Hub: 94 x 70,6 mm; Leistung: 44 kW/60 PS bei 6.500 U/Min.; Anzahl Gänge: 5; Vorderradbremse Einscheibenbremse Durchmesser 285 mm; Hinterradbremse: Trommelbremse Durchmesser 200 mm; Gewicht: 236 kg; Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
BMW R 900 RR Paris-Dakar 2001
Nach dem erfolgreichen Debut der Einzylindermodelle F650 RR bei der Rallye Dakar und einem überlegenem Sieg im Jahr 1999 gingen im darauffolgenden Jahr 2000 auch wieder Maschinen mit Boxermotoren vom Typ R 900 RR an den Start. Die Rallye wurde zu einem Triumph für BMW, da man die ersten vier Plätze belegen konnte. Als bestes Zweizylinder-Pilot steuerte Jimmy Lewis seine R 900 RR auf den 3. Platz. Im letzten Einsatzjahr 2001 erreichte John Deaon mit dem Boxer den 6. Platz in der Gesamtwertung und Jimmy Lewis mit diesem Motorrad den 7. Platz.
Baujahr: 2001; Fahrer: Jimmy Lewis
Technische Daten: Motor: Zweizylinder-Boxermotor 4V / cih; Hubraum: 900 cmm; Bohrung x Hub: 90 x 70,5 mm; Leistung: 95 PS bei 8.200 U/Min.; Getriebe: 5-Gang; Bremen: Einzelscheiben vorne (Durchmesser 305 mm) und hinten (Durchmesser 276 mm); Gewicht: 190 kg; Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
BMW R 900 RR Paris-Dakar 2001 |
BMW R 900 RR Paris-Dakar 2001, Baujahr 2001, Fahrer: Jimmy Lewis |
BMW R 900 RR Paris-Dakar 2001, Lenker |
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Glas auf der Techno Classica 2017
Im Jahr 2017 feiert BMW "50 Jahre Produktion in Dingolfing". Zur Geschichte des Produktionsstandortes gehört auch der einstige Landmaschinen- und PKW-Hersteller Glas, die einst 1883 gegründet wurde und später unter dem Namen "Hans Glas GmbH" firmierte. Im Jahr 1966 übernahm BMW den Hersteller, womit die Produkton von Glas Automobilen langsam auslief. Das GT-Modell von Glas wurde beispielsweise ab 1968 in ähnlicher Form als BMW 1600 weiter angeboten. Schliesslich lief 1969 ein Goggomobil als letztes Glas Fahrzeug vom Band. Somit gehören Glas-Automobile ein Stück weit auch zur Geschichte der BMW Group, weshalb auch auf der Techno Classica regelmäßig Glas Modelle gezeigt werden. In diesem Jahr zeigt die BMW Classic das Glas 1204 Cabrio:
Glas 1204 Cabrio
Mit der Baureihe 04 hatte Glas ab 1962 den ersten Schritt in Richtung untere Mittelklasse gewagt. So war diese Reihe ein wichtiger Baustein auf dem Weg weg vom reinen Kleinwagenproduzenten hin zum Hersteller technisch anspruchsvoller Fahrzeuge. Dazu bediente man sich bei vielen Bauteilen aus einer Art Baukastensystem, was BMW später perfektionierte. Es wurde für diese Modelle ein völlig neuer moderner Vierzylinder-4-Takt-Motor mit Alu-Querstrom-Zylinderkopf und innovativem Zahnriemenbetrieb entwickelt, der den Grundstein für die folgenden Motortypen aus dem Hause Glas legen sollte. Außerdem gab es bei dieser Baureihe als weitere Karosserievarianten noch Limousine, Coupé und Kombilimousine.
Baujahr: 1963; Stückzahl: 2.033 Cabrios 04er-Baureihe; ehemaliger Neupreis: 6.800 DM; Besitzer: Dieter Kasper; Aussteller: Glas Club International e.V.
Technische Daten: Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor; Hubraum: 1.189 ccm; Bohrung x Hub: 72 x 73 mm; Leistung: 39 kW/53 PS bei 5.100 U/Min.; Getriebe: Vierganggetriebe manuell; Maße: 3.835 x 1.500 x 1.355 mm; Leergewicht: 775 kg; Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Mini auf der Techno Classica 2017
drei Minis auf der Techno Classica 2017
Auch Mini zeigt sich in diesem Jahr deutlich reduziert. Lediglich drei Fahrzeuge werden gezeigt - im Vorjahr waren es noch acht. Folgend stellen wir Ihnen die gezeigten Exponate vor:
Mini Cooper 1.3i
Der in Essen ausgestellte Mini Cooper 1.3i wurde vom englischen Rover-Händler Barretts für den Rennsport aufgebaut und nahm in den 1960er Jahren an verschiedenen Motorsport-Veranstaltungen teil. Im November 1994 erreichten Russel Brookes und Neil Wilson bei der RAC Rallye mit diesem Fahrzeug den sechsten Rang in ihrer Klasse. Beim 24h Rennen am Nürburgring schrieben die Fahrer Tony Dron, John Bridgen und Jeremy Coulter ein halbes Jahr später Geschichte - als der Mini Cooper als 92. von 180 gestarteten Fahrzeugen ins Ziel kam, war es doch der erste Mini, der jemals ein 24h Rennen beendet hatte. Zur Erinnerung an dei Rallye Monte Carlo 1966, als Timo Mäkinen mit seinem Mini Cooper S (Kennzeichen: GRX 555D) als Führender disqualifiziert wurde, starteten Tony Don und Alistair Douglas 30 Jahre später mit dem Nummernschild D555 GRX und kamen als 69. ins Ziel.
Baujahr: 1994; Besitzer: Jim Wirtz; Aussteller: Mini Classic
Fahrer: Russel Brookes / Neil Wilson (RAC Rallye 1994), Tony Dron / John Bridges / Jeremy Courlter (24h-Rennen Nürburgring 1995), Tony Dron / Alistair Douglas (Rallye Monte Carlo 1996)
Technische Daten: Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor; Hubraum: 1.293 ccm; Leistung: 90 PS bei 6.500 U/Min.; Getriebe: Viergang-Schaltgetriebe; Leergewicht: 750 kg; Höchstgeschwindigkeit: varriert je nach Übersetzung
Mini Cooper 1.3i |
Mini Cooper 1.3i, Baujahr: 1994, 4-Zylinder-Reihenmotor, 90 PS |
Mini Cooper 1.3i, Leergewicht: 750 kg |
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MINI Monte Carlo Concept Car
Dreißig Jahre nach dem letzten Sie des classic Mini wird das MINI Concept Car ACV 30 bei der Rallye Monte Carlo im Januar 1997 vorgestellt. Die Design Studie zeigt bereits Elemente des zukünftigen MINI. NIcht zu übersehen ist, dass der classic Mini dabei Pate gestanden hat: chromglitzernder Trapezgrill und Knopfbänker erinnern an die sechziger Jahre wie die runden Scheinwerfer. Futuristisch dagegen muten die weit ins Dach hineinragenden Türen und die kräftig ausladenden Kotflügel über den 16-Zoll-Rädern an. Auch die große Heckklappe unterscheidet das knapp 3,50 Meter lange bullige und zugleich sportliche Fahrzeug von dem Ur-Mini. Die Studie mit den Namen Anniversary Concept Vehicle (ACV 30) basiert auf dem Chassis des Roadsters MGF und hat einen Mittelmotor mit 1,8 Liter Hubraum und 120 PS Leistung.
Baujahr: 1996; Besitzer: BMW Group Classic Sammlung; Aussteller: Mini Classic
MINI Monte Carlo Concept Car |
MINI Monte Carlo Concept Car, Mittelmotor, 1,8 Liter Hubraum, 120 PS |
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Morris Mini Cooper S
Das Fahrzeug wurde von der Niederlassug der British Motoreuer Corporation (BMC) in Schweden getunt und bei der Rallye Monte Carlo 1965 eingesetzt. Am Steuer saße der schwedische Rennfahrer Picko Troberg, der jedoch aufgrund eines Unfalls ausschied. In den 1960er und 1970er Jahren hat der Mini Cooper S bei zahlreichen Rallyes teilgenommen. Der heutige Besitzer Hans-Ake Söderqvist kaufte das Fahrzeug 1972, restaurierte es in den darauffolgenden Jahren komplett und baute einen Motor von Swiftune Engineering ein. Seit 2010 hat der Mini bei verschiedenen Rallyes und Bergrennen mehr als 30 Siege in der 1,3 Liter Klasse eingefahren. Rauno Aaltonen startete zum 50jährigen Jubiäum seines legendären Sieges bei der Rallye Monte Carlo 1967 mit diesem Fahrzeug bei der Rallye Monte Carlo Historique im Januar 2017.
Fahrer: Picko Troberg / Björn Attelberg (Rallye Monte Carlo 1965), Hans-Ake Süderqvist / Roen Sanell (Rallye Schweden Historic, Midnattssolsrallyt), Rauno Aaltonen / Hans Sylvan (Rallye Monte Carlo Historique 2017)
Baujahr: 1964; Besitzer: Hans-Ake Söderqvist; Aussteller: Mini Classic
Technische Daten: Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor; Hubraum: 1.293 ccm; Leistung: 110 PS bei 5.000 U/Min.; Getriebe: Viergang-Schaltgetriebe; Leergewicht: 620 kg; Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Rolls-Royce auf der Techno Classica 2017
Rolls-Royce ist wie in den Vorjahren auch mit einem klassischem und einem neuen Modell vertreten, die wir folgend vorstellen:
Rolls-Royce Silver Wraith Freestone & Webb Limousine
Nach de Zweiten Weltkrieg startete Rolls-Royce im Jahr 1947 die Automobilproduktion zunächst nur mit einem Modell, dem Silver Wraith. Ab 1951 bot Rolls-Royce eine Version mit verlängertem Radstand für besonders repräsentative Karosserien an, ab 1955 erhielt der Motor eine Hubraumvergrößerung auf 4,9 Liter.
Der Silver Wraith war mit Ausnahme der späteren Phantom Limousinen das letzte Modell von Rolls-Royce, das ausschließlich als Fahrgestell mit Antriebsaggregaten gebaut wurde. Das in Essen gezeigte Fahrzeug wurde von Freestone & Webb mit einer Karosserie versehen, die in diesem Design - Nummer 3222 - nur ein einziges Mal produziert wurde. Der Wagen wurde 1956 auf den British International Motor Show in London ausgestellt.
Baujahr: 1956; Stückzahl: 639 (nur LWB); ehemaliger Neupreis: 3.806 GBP (nur Chassis)
Technische Daten: Motor: 6-Zylinder-Reihenmotor; Hubraum: 4.887 ccm; Bohrung x Hub: 95,2 x 114,3 mm; Leistung: ca. 160 PS bei 4.900 U/Min.; Getriebe: 4-Gang-Automatik; Vorderradbremse: Trommelbremsen hydraulisch; Hinterradbremse: Trommelbremsen hydromechanisch; Maße: 5.590 x 1.900 x 1.850 mm; Leergewicht: ca. 2.525 kg; Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Rolls-Royce Silver Wraith Freestone & Webb Limousine |
Rolls-Royce Silver Wraith, Baujahr: 1956, ehemaliger Neupreis: 3.806 GBP (nur Chassis) |
Rolls-Royce Silver Wraith, mit 6-Zylinder-Reihenmotor, 4.887 ccm Hubraum, 160 PS |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum vorne |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum vorne |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum hinten |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum hinten |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum hinten |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum hinten |
Rolls-Royce Silver Wraith, Innenraum hinten |
Rolls-Royce Wraith Black Badge
Neuwagen
Die Rolls-Royce Black Badge Sondermodelle verfügen über schwarzen Kühlergrill, schwarze Kühlerfigur und das in seiner Farbgebung ins Negativ verwandelte RR-Logo (silberfarbenes Doppel-R auf schwarzem Grund), Carbon-Felgen sowie zwei schwarze Endrohre.
Farbe: diamond black; Interieur: Mugelio Red black
Infos: BMW Messestand; Fotos: 7-forum.com/Christian Schütt
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