Hallo ihr Fahrwerksgeschädigten !
Ich habe schon mal ausführlich beschrieben, daß das Fahrwerk
elastokinematisch
ausgelegt ist. Liest scheinbar nur keiner. (suchen nach Elastokinematik)
Deshalb die vielen Gummilager.
Dasjenige, das am meisten nachgibt, ist das der Druckstrebe, Durchmesser ca. 55mm.
Ein neues, "gesundes" Druckstrebengummilager ermöglicht eine Bewegung von ca. 10mm
im normalen Fahrbetrieb.
Mit schmalen Reifen und bei gemäßigter Fahrweise hält das schon 200tkm.
Je breiter die Reifen, je härter die Federn und je rabiater die Fahrweise (Slalom fahren, immer hart bremsen)
dessen schneller der Verschleiß.
Die Flexibilität dieses Gummilagers zwingt die anderen Fahrwerksteile, die Bewegung mitzumachen.
Deswegen
darfder Stabilisator seitlich beweglich sein, weil er die gewollte Verschiebung
des Fahrwerks nicht behindern soll, er soll ja nur vertikal auf die Federung wirken.
Die Kugelgelenke der Pendelstützen sorgen dafür, daß er seitlich nur wenig Druck bekommt.
Wenn was in Verbindung mit dem Stabi Geräusche macht, sind es die ausgeschlagen Kugelgelenke
der Pendelstütze. Nur bei ganz brutal zusammengerittenen Exemplaren und wenn die Gummis sehr alt
sind, kann es vorkommen, daß der Stabi in seinem Gummilager Spiel hat.
Jedenfalls schreitet der Verschleiß immer schneller fort, wenn es erst einmal angefangen hat.
Nicht nur die Gummilager, auch die Kugelgelenke aller Teile haben dann bald fühlbares Spiel.
Dann klapperts, polterts und schlackert an allen Ecken und Enden.
Es ist schon sinnvoll, gleich alles ( 3 Spurstangen, 2 Querlenker, 2 Druckstreben und 2 Pendelstützel,
eventuell auch die Federbeinstützlager und die Stoßdämpfer)
austauschen zu lassen, muß aber nicht sein.
Kostet ja schließlich nicht wenig. Teile gehen noch, aber die Arbeitswerte hauen rein.
Durch die Toleranzen der Serienfertigung verschleißt nicht alles gleich schnell.
Bei der Radikalkur ist halt sicher, daß man lange Zeit wieder Ruhe hat. Auto wie neu, vorne jedenfalls
Daß die Kugelgelenke der Spurstangenköpfe verschlissen sind bemerkt man deshalb es spät, weil
die Lenkungsteile das sogenannte Lenktrapez bilden, das beim Fahren durch die Vorspur der
Räder zusammengedrückt wird und deshalb durch den konstanten Druck kein Spiel spürbar wird.
Erst wenn durch Verschleiß an Querlenker und Druckstreben die Räder zu flattern beginnen, merkt
man das auch. ( Je nach Erfahrung, früher oder später)
Ausgeschlagen Kugelgelenke kann man relativ einfach erkennen, wenn einer unterm Auto liegt,
und oben ein anderer schnell das Lenkrad hin und her bewegt, so wie's beim TÜV gemacht wird.
Wenn viel Spiel ist sieht man es, wenn Spiel fühlt man durch 'Handauflegen'
Spiel der Kugelgelenke nicht mit dem Spiel des Lenkgetriebes verwechseln !
Wo die Gummimanschetten zerrissen sind, ist meistens das Kugelgelenk angegriffen oder schon kaputt.
Gruß Manu