Zitat:
Zitat von 730SN
Staudruck ist hupe, das is kein 2takter.
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Das stimmt nicht - Ideal wäre ein Unterdruck obwohl das auch nicht 100% stimmt.
Änderung: Ich habe mal mein Grundwissen zusammen geschrieben:
Der Gasaustausch beim 4-Takt ist eine Sache für sich.
Entscheident sind zwei Zustände. Der 1. Takt und der 4. Takt. Im ersten Takt wird das Gemisch angesogen. Vom vorherigen 4. Takt ist jedoch das Auslaßventil immer noch etwas geöffnet. Die Ventile überschneiden sich vom 4. zum 1. Takt. Es entsteht ein Sog. Das wird auch beim 4-Takt genutzt um einen besseren Füllgrad zu erreichen. (Beim Zweitakt dieser Effekt maßgebend und die Grundidee) Es besteht sogar kurzzeitig die Möglichkeit, dass das Gemisch unverbrannt in die Abgasanlage gelangt. Dann wäre der Sog zu groß, also die Geschwindigkeit der Abgase zu groß.
Daraus ergeben sich zwei Probleme. Läßt man den Motor ohne Abgasanlage laufen, dann hat man das Problem, dass sie verbrannten Gase nicht abgefördert werden. Bei Ventilüberschneidung ist der Füllgrad ebenfalls schlecht. Der Motor hat ein schlechteres Drehmoment. Wenn die Abgasanlage zu klein ist, dann können die Gase ebenfalls gut wechseln - das gleiche Spiel. Es gibt also einen idealen Durchmesser der Anlage. Dieser ruft einen Druck hervor, den Staudruck. Der Ausdruck Staudruck kann einen jedoch leicht dazu verleiten, dass man denkt der Motor muß gegen diesen Staudruck arbeiten. Dabei hilft der Druck den Motor ein besseres Drehmoment zu erreichen. Günstiger wäre hier vielleicht Strömungsmaß, anstatt Staudruck.
Der Ganze Effekt ist dummerweise auch Drehzahlabhänig. Deswegen gibt es z.B. variable Nockenwellensteuerung. Bei geringen Drehzahlen wird die Überschneidung zeitlich klein gehalten. Das Drehmoment steigt. Die Leistung ist von der Winkelgeschwindigkeit, also von der Drehzahl und vom Drehmoment abgänig. Da der Faktor der Drehzahl mehr eingeht wird eine Drehzahlanhebung einer Anhebung des Drehmoments bevorzugt. Bei hohen Drehzahlen verzichtet man lieber auf das Drehmoment und verlängert die Zeit der Überschneidung. Der Motor hat dadurch trotz Drehmomentverlust eine größere Leistung. Da man die Drehzahl nicht beliebig anheben kann, wird das angsaugte Gemisch verdichtet. Das sind dann die Kompressor/Turbo/G-Lader Motoren.
Also kann man sagen:
- die wichtigste Merkmal des Motors ist der Füllgrad
- der Füllgrad wird durch die Steuerzeiten geregelt
- Steuerzeiten und Abgasanlage sind aufeinander abgestimmt, somit kann das Ausräumen der Anlage auch zu weniger Leistung führen
- auch beim 4-Takt sind das Strömungsverhalten und Drücke in der Abgasanlage entscheidend
Ich bin mechanisch interessierter Elektotechniker. Vielleicht hat jemand hier noch einpaar Infos dazu. Mein Gefühl ist, dass Entwickler aufgrund der Komplexität die Vorgänge simulieren und der Praktiker sagt dann: "SerienDME, V8 3l dann machen wird mal ein 78mm Rohr, 08/15 Blech halb schräg und Wolle raus. Beim Jupp lief der so am besten."
Sebastian, frage doch einfach mal nach, wer schon wie die Abgasanlage verändert hat.
Ich persönlich würde nichts daran machen. Es bringt nur was, wenn man einfach eine Sportanlage mit Krümmern und passenden Chip bevorzugt mit TÜV-Absprache einbaut. Die Firma wurde hier schon mal verlinkt:
http://www.hub-auspufftechnik.de/ Ich glaube die
http://www.eisenmann-sportauspuff.de Stellen keine mehr für E32 her.
Der E32 ist eben kein Sportwagen. Du kannst ja auch den Automaten ausbauen. Als Schalter macht er einfach mehr Spaß.