Da mein E38, wie ich damals geschildert hatte, ja von einem Grasplatz bei einem "Pferdehändler" in Gars am Inn aus dem Dreck gerettet wurde, so war klar es gibt viel zu beheben.
Die Unmengen an bayerischem Salz aus 20 Jahren Straßenbetrieb hatte ich nun schon am kompletten Unterboden aus allen möglichen Falzen, Überlappungen und Hohlräumen gewaschen und Rostschäden bearbeitet.
..doch wie ich nun ergründen konnte, hinterlässt das StreuSalz als Gischtnebel über Jahre angesaugt auch im Aktivkohlefilter seine Spuren - und ist dort wohl die Ursache für das bei vielen E38 auftretende Versagen und die rissigen Tanks.
Der Motor will ja zyklisch, je nach Lastzustand, den Filter regenerieren, durch "Belüftung und Spühlung" mit Umgebungsluft.
Nun besagt das TIS bzw. eine BMW ServiceAktion es gäbe wegen damals häufigen Versagensfällen zwei Teilenummern für die Aktivkohlefilter und diese werden dann beim Händler gegeneinander getauscht.
Mein Aktivkohlebehälter hat noch die alte Teilenummer, jene zu der der Verweis gegeben wird "anfällige Fließsträger" - ersetzen nach Service Aktion.
Die Lösung die ich nun in Angriff nehme ist jedoch eine Aufarbeitung in DIY.
Wie "der Blick in den Topf" zeigt waren nur noch die obersten 2cm Füllhöhe lockere Kohlekörner.
Der gesamte Bereich darunter war im Grunde "gasdicht" zementiert, es ließ sich nur mit Hammerschlägen die von Salzverkrustung verfestigte Masse in Stücke schlagen.
Die Verfärbung durch das Salz war auch mehr als deutlich.
Die Wirkung dabei ist ganz simpel:
Der Motor möchte "saugen" und verbindet den Leitungsverlauf im Motorraum durch das dortige Aktivkohlefilterbelüftung-Magnetventil. Doch es wird keine Luft-Zuführung mit Frischluft als Druckausgleich durch das unten in den Aktivkohlefilter führende Belüftungsröhrchen hergestellt, sondern der Motor zieht wegen der im Behälter verdichteten Kohlemasse direkt saugend einzig Gasstrom am Tank ab.
Darum auch die je nach Gaspedalstellung und Betriebslast immer zyklisch auftretenden "Plopp"-Geräusche.
..die einfache Lösung wäre den Tankdeckel entsprechend dem üblichen Leitungsquerschnitt mit einem 6-8mm Loch zu versehen - doch dann stinkt es ja am Einfüllstutzen im Sommer und beim Unfall in den Straßengraben tropft der Kraftstoff.
Es gibt noch den Weg mit einem Hammer und Geduld nachhaltig und längere Zeit auf den Altivkohlefilter zu schlagen - um die innen befindliche Masse zu brechen und zu lockern.
Es ginge auch den Aktivkohlebehälter komplett vom Fahrzeug zu demontieren und dann für ein Wochenende in einen Behälter mit warmem Wasser zu tauchen.
Mein Schritt war jetzt etwas tiefgreifender und erspart mir hoffentlich auch den Erwerb eines neuen Behälters.
Die zerschlagene helle Kohlemasse habe ich in einen Perlonstrumpf von Oma gefüllt .. das Paket für ein paar Stunden in einen Wassereimer gelegt .. und nun den gewaschenen Strumpfinhalt in einer Metallschüssel auf einem Ofen zwangsgetrocknet.
Die Kohle ist wieder schwarz und krümelig, so wie sie eigentlich sein soll.
Also nachher noch zurück schütten und mit dem Lötkolben den oben gemachten Schnitt am Behälter wieder verschmelzen.
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drückt mir die Daumen