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 Hallo zusammen,
 ich kann mich den vorigen Beiträgen nur anschließen.
 Eine professionelle Tachomanipulation ist heute auf elektronischem Wege nicht nachzuvollziehen! Ich komme leider immer wieder mal in die unangenehme Situation - nicht sonderlich oft, aber es kommt schon mal vor - daß ich während einer Reparatur feststelle, daß an dem Gerät zuvor manipuliert wurde. Da gfls. das dafür zuständige EPROM freigelegt werden muß (es ist im Original mit einem Kunstharz eingegossen) sind diese Spuren natürlich sofort zu erkennen. Es gibt mitlerweile sogar "Experten", die einen ähnlichen Kunstharz nach der Manipulation verwenden um das EPROM erneut zu versiegeln. Doch auch diese Spuren erkenne ich.
 
 In einem solchen Falle mache ich sofort von dem jeweiligen Gerät aussagekräftige Fotos / Nahaufnahmen, hole mir mindestens einen Zeugen hinzu und infomiere umgehend den Besitzer/Auftraggeber!
 Tachomanipulationen sind heute eine Straftat!! Und diese werden massiv geahndet! Nicht nur der, der die Manipulation durchgeführt hat ist gfls. "dran", sondern auch der Auftraggeber! So etwas kann RICHTIG teuer werden!
 
 Ich selbst habe schon zweimal einen ausführlichen Werkstattbericht einschl. Fotodokumentation als Beweisführung erstellt da der Auftraggeber dieses bei einer Klage verwenden wollte.
 
 Viele sind sich der Tatsache nicht bewußt daß an dem Kilometerstand gfls. manipuliert wurde.
 Da wird ein gut erhaltener E38 mit relativ geringer Laufleistung sogar von einer BMW-Niederlasung mit Garantie gekauft in dem Glauben hier ist alles "sauber" und korrekt.
 Doch es es ist keine Seltenheit, daß eine professionelle Manipulation bereits in den ersten 2 oder 3 Jahren durchgeführt wurde!
 
 Viele Neuwagen sind damals (wie heute) von Firmen sowie Geschäftsleuten geleast worden. Hierbei wurde natürlich eine jährliche Laufleistung mit der BMW-Niederlassung vereinbart. Doch in der Praxis kann es natürlich mal passieren, daß nicht die vereinbarten max. jährlichen 10.000 oder 15.000 Km gefahren wurden, sondern erheblich mehr! Um nun diese enormen Mehrkosten durch die Mehrkilometer zu "umgehen", wurde in so manchen Fällen der Kilometerstand professionell und somit nicht für BMW etc. nachvollziehbar manipuliert. In diesen Situationen existieren keinerlei Werkstattrechnungen sowie Einträge bei BMW um diese gfls. zu prüfen.
 
 Wenn nun ein solches Fahrzeug weiter verkauft wird, ist selbst bei einer regulären Prüfung keine Manipulation festzustellen!
 Nur bei einer kompletten Zerlegung des Instrumentenkombis - wovon ich jedoch jedem DRINGENST abraten möchte!!! - kann man Manipulationsspuren feststellen.
 
 Für Rückfragen biete ich gerne an per U2U zur Verfügung zu stehen.
 
 Gruß aus Werne
 
 Guido
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