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SauberDer schnelle Käfer. Begonnen hat alles durch Zufall, denn Peter Sauber hatte eigentlich kein Interesse am Automobil-Rennsport. Ein Freund überredete ihn dazu, seinen VW Käfer tunen zu lassen. Damit fuhr Sauber 1967 ein paar Club-Rennen, aber vor allem weckte das seine Lust am Basteln. Und zwar so stark, dass sich der gelernte Elektromonteur 1970 dazu entschloss, sich mit dem Bau von offenen, zweisitzigen Rennsportwagen als selbstständiger Unternehmer zu etablieren. Im Keller des Elternhauses entwarf er den Sauber C1. Als Typenbezeichnung wählte Sauber den ersten Buchstaben des Vornamens seiner Ehefrau Christiane. Mit dem C1 gewann er im gleichen Jahr den Schweizer Meistertitel, beließ es dann aber bald bei vereinzelten Auftritten als Rennfahrer. Als Sauber den Helm 1973 zum letzten Mal überstülpte, hatte er seine Aktivitäten schon ganz aufs Konstruieren verlegt. Das „C“ als Markenzeichen wurde beibehalten, und 2005 war Sauber beim C24 angelangt. Einen C10 gab es (aus sprachlichen Gründen) nicht, dafür zwischendurch einen Sport-wagen namens C291. Doppelsieg in Le Mans. Die ersten großen Erfolge stellten sich Ende der 80er Jahre ein, nachdem es Sauber gelungen war, Mercedes zur Rückkehr in den internationalen Motorsport zu bewegen. Glanzlichter der Partnerschaft mit dem Hersteller aus Stuttgart bildeten der Doppelerfolg im 24-Stunden-Rennen in Le Mans (1989) sowie der zweimalige Gewinn des Team- und des Fahrer-Titels in der damaligen Sportwagen-WM (1989 und 1990). Peter Sauber im Gespräch bei der Präsentation des neuen BMW Sauber F1.08 am 14.01.08 in der BMW Welt München
Zu den Fahrern, die 1990 und 1991 unter Saubers Ägide ihre rennsportlichen Sporen abverdienten, gehörten drei spätere Formel-1-Cracks: Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger. Saubers Formel-1-Vorbereitungen begannen 1991. Als die damaligen Partner Mercedes-Benz und PP Sauber AG im Zuge des sich abzeichnenden Niedergangs der Sportwagen-WM zu Beginn der neunziger Jahre ihre motorsportliche Zukunft erörterten, wurde die Formel 1 im Laufe des Sommers 1991 zum gemeinsamen Projekt erhoben. In Stuttgart und Hinwil kamen die Vorbereitungsarbeiten gut voran, und so schien zunächst nichts gegen den Aufbruch zu neuen Ufern zu sprechen. Umso schwerer traf Peter Sauber die im November 1991 vom Mercedes-Vorstand gefällte Entscheidung, sich einstweilen nicht in der Formel 1 zu engagieren. Der Schritt ins Ungewisse. Was sollte nun aus dem eben erst fertig gestellten Hinwiler High-Tech-Werk, dem umfangreichen Rennsport-Know-how und dem im Hinblick auf die Formel 1 bereits engagierten Personal werden? Peter Sauber entschloss sich im Januar 1992 zum Alleingang – mit finanzieller und technologischer Unterstützung von Mercedes zwar, aber auch hohem eigenen Risiko. Trotzdem standen am 14. März 1993 in Kyalami wie geplant zwei Sauber C12 am Start zum GP von Südafrika. Mit dem fünften Rang von JJ Lehto wurde die Premiere ein gefeierter Erfolg. Zuvor hatten nur vier Teams in der Formel-1-Geschichte in ihrem Debütrennen Punkte geholt. Verträge mit Red Bull und Petronas bildeten ab 1995 ein solides Fundament und erlaubten dem Schweizer Team, sich als feste Größe in der Formel 1 zu etablieren. 2001 wurde zum Highlight. Der Durchbruch ließ allerdings noch auf sich warten. Dann aber folgten 2001 drei Höhepunkte in der Teamgeschichte quasi Schlag auf Schlag: die Partnerschaft mit der Schweizer Großbank Credit Suisse, der Mitte Oktober feststehende vierte Rang in der Konstrukteurs-WM und wenige Tage später der erste Spatenstich zum eigenen Windkanal. Beim Formel-1-Einstieg 1993 beschäftigte Sauber noch nicht einmal 70 Angestellte, 2005 befassten sich im 6.900 m2 großen Hinwiler Entwicklungszentrum sowie im angrenzenden Windkanal 275 Spezialisten ausschließlich mit der Formel 1. Darüber hinaus profitieren zahlreiche Zulieferer aus der Region von Aufträgen des Rennstalls. Das Jahresbudget stieg im Vergleich mit jenem von 1993 innerhalb einer Dekade auf das Vierfache. Von 1993 bis einschließlich 2005 startete das Sauber-Team bei 216 von 218 ausgetragenen Grands Prix. Die beiden Forfaits betreffen nach Karl Wendlingers schwerem Unfall den GP von Monaco 1994 und den GP von Brasilien im Jahr 2000, als aus Sicherheitsgründen wegen der im Training aufgetretenen Heckflügelbrüche nicht gefahren wurde. Den 257 Zielankünften, von denen 93 WM-Punkte eintrugen, stehen 169 Ausfälle gegenüber. Acht dieser Ausfälle erfolgten so spät, dass die betroffenen Fahrer noch klassiert wurden – JJ Lehto 1993 in Imola sogar als Vierter. Die insgesamt 17 Sauber-Fahrer könnten theoretisch mit 432 Starts zu Buche stehen. Sie kamen jedoch nur auf 428, weil vier Mal lediglich einer das Rennen effektiv aufnahm. Der rekonvaleszente Karl Wendlinger fehlte 1994 in Spanien, Johnny Herbert musste 1996 in Australien beim Re-Start abseits stehen, nachdem er zuvor in eine Karambolage verwickelt worden war, und Gianni Morbidelli verzichtete 1997 in Japan wegen einer Handverletzung, die er sich im Training zugezogen hatte. 2003 war Heinz-Harald Frentzen wegen eines Kupplungsproblems beim Re-Start in Österreich nicht mehr dabei. Sechs Mal auf dem Podium. Sechs dritte Plätze sind die besten Resultate. Zwei Mal schien ein
Sieg zum Greifen nah. Heinz-Harald Frentzen war 1996 in Monaco in
aussichtsreicher Position, wurde aber nur noch Vierter, nachdem er beim Versuch,
Eddie Irvine zu überholen, mit dem Ferrari kollidiert und später durch zwei
weitere Boxenstopps zurückgeworfen worden war. Jean Alesi kreiselte 1999 in
Frankreich im Regen kurz vor dem Erscheinen des Safety-Car ins Aus. Statistiken (1993 bis 2005).
Platzierungen pro Jahr
Quelle: BMW Presse-Information vom 14.01.2008 |
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