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19.11.2011, 20:30
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#1
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 14.12.2009
Ort: Bremen
Fahrzeug: keins
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Zitat:
Zitat von amnat
Unter "hochkohlen" kann ich mir nur gewöhnliches Härten vorstellen.
Zum Härten werden teilbearbeitete, geschmiedete Teile oder Stahlteile geordnet in ein Graphit- oder Kohlegranulat eingelegt, um sie dann in einem Glühofen eine gewisse Zeit zu belassen. So wandern Kohlenstoffatome in die Metalloberflächen ein. Die Oberfläche wird dadurch härter.
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Hmm, dass was du meinst ist Einsatzhärten. Dabei wird ein nicht härtbarer Stahl durch Aufkohlen der obersten Stahlschicht härtbar gemacht. Nach dem Aufkohlen (Einsetzen) des Stahl kann man ihn wie normalen, härtbaren Stahl härten, wobei nur die äußerste Schicht hart ist, der Kern bleibt weich.
Beim Hochkohlen wird nur die oberste Schicht kohlenstoffhaltiger, ein Härten findet im eigentlichen Sinne nicht statt. Das Material wird etwas verschleißresistenter und erhält, eine Vermutung meinerseits, durch den Kohlenstoff eine gewisse, naja, Schmierwirkung welches das Bremsenrubbeln vermindert, oder so.
Ist wohl ähnlich dem Kolsterisieren.
Unsere Bremsscheiben sind definitiv nicht gehärtet, wär auch blödsinnig, da durch eine einmalige starke Bremsung und die daraus resultierende Hitze die Härtung wieder rückgängig gemacht werden würde.
Geändert von SmOOthDriver (19.11.2011 um 21:54 Uhr).
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19.11.2011, 20:53
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#2
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† August 2024
Registriert seit: 13.06.2008
Ort: um Nbg
Fahrzeug: E38-728iA BJ.09'98, Prins 160'''km, Auslaßv.beschäd.; E24-628CS Bj.01'80, H-Kennz.; E24-635CSI EZ 04'88, stillgelegt; F15-xDrive40d EZ 07'16
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Zitat:
Zitat von SmOOthDriver
... ein Härten findet im eigentlichen Sinne nicht statt. ...
Unsere Bremsscheiben sind definitiv nicht gehärtet, wär auch blödsinnig, da durch eine einmalige starke Bremsung und die daraus resultierende Hitze die Härtung wieder rückgängig gemacht werden würde.
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Genau, das kann ich mir auch nicht vorstellen. An meinem ersten 6er sah ich selbst schon deutlich rot glühende Scheiben. Jede Härtung durch Abkühlschock wäre damit ja weg.
Darum schrieb ich:
Zitat:
Zitat von amnat
... Zum eigentlichen Härten werden dafür vorgesehene, so vorbehandelte Werkstücke ...
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Von einem, der als Lehrling schon in einer Härtereiabteilung arbeitete und im Graphitgranulat wühlte.
__________________
MfG amnat minus Franken in 2015
Geändert von amnat (19.11.2011 um 20:58 Uhr).
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19.11.2011, 21:58
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#3
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 14.12.2009
Ort: Bremen
Fahrzeug: keins
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Habt ihr denn bei euch auch hochgekohlt ohne anschließend zu härten?
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19.11.2011, 22:25
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#4
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† August 2024
Registriert seit: 13.06.2008
Ort: um Nbg
Fahrzeug: E38-728iA BJ.09'98, Prins 160'''km, Auslaßv.beschäd.; E24-628CS Bj.01'80, H-Kennz.; E24-635CSI EZ 04'88, stillgelegt; F15-xDrive40d EZ 07'16
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Ja.
Schockhärten eignet sich nur für Stahlteile bis zu einer bestimmten Größe.
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19.11.2011, 22:26
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#5
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Ex M60-powerd by LPG
Registriert seit: 24.01.2005
Ort: Marl
Fahrzeug: MB W166-V8, AMG Line
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Zitat:
Zitat von SmOOthDriver
Beim Hochkohlen wird nur die oberste Schicht kohlenstoffhaltiger, ein Härten findet im eigentlichen Sinne nicht statt. Das Material wird etwas verschleißresistenter und erhält, eine Vermutung meinerseits, durch den Kohlenstoff eine gewisse, naja, Schmierwirkung welches das Bremsenrubbeln vermindert, oder so.
Unsere Bremsscheiben sind definitiv nicht gehärtet, wär auch blödsinnig, da durch eine einmalige starke Bremsung und die daraus resultierende Hitze die Härtung wieder rückgängig gemacht werden würde.
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Alles richtig, aber...
jetzt komme ich aber doch ins Grübeln...
Aufkohlen ist doch eine Vorstufe des (Einsatz)Härtens.
Also ist die oberste Schicht (i. d. R. 2mm) gehärtet.
Darf man deshalb die Scheiben auch nur 2mm abnutzen? Scheint so.
Wenn die Scheibe hellrot glüht, hat sie ca >800°C, ist sie eigentlich verbraten.
Aber wer macht schon Licht an der Bremse an
Bleibt jetzt die Frage, sind alle (guten) Scheiben aufgekohlt? Ich denke ja.
Einer macht halt damit explizit Werbung.
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19.11.2011, 22:53
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#6
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† August 2024
Registriert seit: 13.06.2008
Ort: um Nbg
Fahrzeug: E38-728iA BJ.09'98, Prins 160'''km, Auslaßv.beschäd.; E24-628CS Bj.01'80, H-Kennz.; E24-635CSI EZ 04'88, stillgelegt; F15-xDrive40d EZ 07'16
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Zitat:
Zitat von SALZPUCKEL
... Wenn die Scheibe hellrot glüht, hat sie ca >800°C, ist sie eigentlich verbraten. ...
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Das stimmt wohl!
Die hatten später beim Kundendienst massive Risse auf der Reibfläche entlang der Lamellenstege. Bei der damaligen Belastung wurden die nicht nur rotglühend (nicht hellrot), es wirkte auch die entsprechende Verzögerungskraft. Die Bremskraft war am Schluß gleich null und ich hatte einen Nothalt auf dem Autobahnstandstreifen um nachzusehen.
Im abgekühlten Zustand bremsten die wie vorher. Damit zu fahren war jedoch sehr gefährlich, was ich vorher nicht wußte.
Mit meiner Aussage wollte ich ja auch nur deutlich machen, daß Bremsscheiben grundsätzlich sehr heiß werden können, auch wenn sie noch nicht glühen.
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19.11.2011, 23:21
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#7
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 14.12.2009
Ort: Bremen
Fahrzeug: keins
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Wie weit die Einbringung des Kohlenstoffs in das Material ist, kann ich auch nur vermuten. Kann sein, dass es 2mm sind, kann aber auch sein, dass es durchgängig ist.
Andererseits sind Bremsscheiben nicht gegossen...? Normalerweise hat Stahlguss (kein Gusseisen mit C > 2%) sowieso ein relativ hohen Kohlenstoffanteil (C ~0,5%)...geb´zu, dass ich auf dem Gebiet nicht so die Ahnung hab.
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20.11.2011, 00:12
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#8
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 22.02.2012
Ort: DK
Fahrzeug: Mercedes W203, 1,8 Kompressor Coupe +Honda Magna 750V4
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Bremsscheiben werden Gegossen. Allerdings gibt es hier auch verschiedene Arten von Stahlguss. Allerdings ist es wichtig, das fertige Bremsscheiben eine gewisse lange Lagerzeit haben. Dies ist Notwendig, damit sich Spannungen von der Nachbehandlung Abbauen können.
Gruss dansker
__________________
Es ist schon erstaunlich, wie der Mensch an seinem Leben hängt, obwohl er es so hasst.
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20.11.2011, 00:49
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#9
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 14.12.2009
Ort: Bremen
Fahrzeug: keins
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Ich denke, dass sich allerdings kaum ein Hersteller die Zeit nehmen wird, sich ein paar Tonnen Bremsscheibenrohlinge für ein paar Monate auf den Hof zu stellen, wie das bei gegossenen Maschinenbetten der Fall ist.
Denke, die Rohlinge werden geglüht und das war´s. Vielleicht werden die Höherwertigen auch nach der Vorbearbeitung (Drehen und Bohren) noch mal geglüht und dann auf Maß gedreht.
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20.11.2011, 00:55
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#10
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 22.02.2012
Ort: DK
Fahrzeug: Mercedes W203, 1,8 Kompressor Coupe +Honda Magna 750V4
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Wir hatten damals mal so einen Vortrag von einem "Bremsenmann" angehört. Da gab es die Probleme bei den Bremsscheiben für Citroen und Peugoet. Das war so schlimm, das man diese neuen Scheiben, schon nach wenigen 1000Km Tauschen musste. Unter anderem Erzählte er uns, das dies Problem mit der Lagerhaltung zusammenhängen kann.
Gruss dansker
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