Die Produktion: Flexibel, effizient und umweltbewusst
- Fertigung von BMW 3er und 1er Serie im BMW Werk Leipzig.
- Bedarfsorientierte Produktion von bis zu 700 Einheiten pro Tag.
- BMW Werk Leipzig: Hoher Standard bei Umweltschutz und
Qualitätssicherung.
Das neue BMW 1er Coupé wird ausschließlich im BMW Werk Leipzig für
den Weltmarkt gefertigt. Rund zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung wird die
Produktion damit um ein drittes Modell erweitert. Mit der modernen
Automobilfabrik unterstreicht BMW sein Engagement für eine nachhaltige
Produktion am Standort Deutschland. Hochflexible Fertigungs- und
Arbeitsstrukturen sorgen dafür, dass Produktionsherausforderungen bestens
bewältigt werden.
So erfolgten die Vorbereitungen zum Produktionsanlauf des neuen
BMW 1er Coupé im Karosseriebau, in der Lackiererei und in der Montage bei
laufendem Betrieb. Ermöglicht wurde dies durch die einzigartige Kamm-Struktur
der Montagehalle. Sie schafft die Voraussetzungen, einzelne Gebäudefinger
flexibel zu verlängern, um zusätzliche Produktionsschritte mit geringem Aufwand
zu integrieren.
Beim Aufbau der Komplettkarosserien sowie in der Lackiererei und in der Montage
werden BMW 3er Limousine und die beiden Varianten des BMW 1er
in denselben Linien gefertigt. Lediglich in der Komponentenfertigung im
Karosseriebau werden Bauteile für die drei Modelle auf separaten Flächen
produziert. Die flexiblen Produktionskapazitäten können so je nach
Marktsituation optimal genutzt werden.
Zentralgebäude mit Architekturpreis ausgezeichnet.
Das BMW Werk Leipzig entstand in einem Industriepark im Norden der sächsischen
Stadt mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro. Auf einer
Gesamtfläche von etwa 208 Hektar belegen die Gebäude rund
44 Hektar. Die direkte Anbindung an die Autobahn sorgt dafür, dass die
umliegenden Ortschaften von Lkw-Verkehr – rund 350 Lkw steuern das Werk pro Tag
an – frei gehalten werden. Fertige Fahrzeuge werden zudem auch
per Bahn versandt. Das BMW Werk Leipzig ist dafür direkt an das Bahnnetz
angeschlossen.
Die Fertigungsgebäude sind um den zentralen Verwaltungs-, Dienstleistungs- und
Kommunikationskomplex herum angeordnet. Das Zentralgebäude
wurde von der renommierten Architektin Zaha Hadid gezeichnet und vereint
eine moderne Formensprache mit vielfältiger Funktionalität. Das Gebäude
verbindet die Produktionsbereiche auf kurzen Wegen, bietet Raum für Begegnung
und Kommunikation. Sein charakteristisches Design wurde 2005 unter anderem mit
dem Architekturpreis der Stadt Leipzig und mit dem renommierten Deutschen
Architekturpreis ausgezeichnet. Gemeinsam mit den Entwürfen des
Landschaftsarchitekturbüros Gross.Max (Edinburgh) setzt
das Zentralgebäude klare Akzente und sorgt für Transparenz und Offenheit.
Die Serienproduktion der BMW 3er Limousine lief am 1. März 2005 an,
am 5. März 2007 folgte mit der Fertigung der dreitürigen Variante des BMW 1er
die Integration eines zweiten Modells. Am 16. Juni 2006 lief der 100 000. in
Leipzig gefertigte BMW vom Band, der 250 000. am 3. Juli 2007. Durch flexible
Arbeitszeitmodelle und Schichtsysteme werden im BMW Werk Leipzig
derzeit bedarfsorientiert rund 650 bis 700 Fahrzeuge pro Tag gefertigt.
Realisiert wird dies durch die „BMW Formel für Arbeit“, die eine
Betriebsnutzungszeit zwischen 60 und 140 Wochenstunden ermöglicht. Kurzfristige
Anpassungen an veränderte Produktionsprogramme sind auf diese Weise mit geringen
Investitionen möglich
5.300 Arbeitsplätze bei BMW und externen Lieferanten.
Das BMW Werk Leipzig ist als Produktionsstätte mit einem integrierten
Versorgungszentrum für externe Lieferanten konzipiert. Zulieferteile
und vormontierte Komponenten gelangen so auf kürzestem Weg direkt an
die Fertigungsbänder. Auf dem gesamten Betriebsgelände sind bisher
rund 5300 Arbeitsplätze entstanden, darunter circa 2500 bei BMW direkt.
Die werksinterne Logistik bewegt rund 10 000 Kubikmeter Material täglich. Über
80 Prozent der Teile erreichen die Fertigung „Just in time“ – genau
zu dem Zeitpunkt, zu dem sie benötigt werden – und „Just in Sequence“ – also in
der kundenindividuellen Montagereihenfolge. Ein fahrerloses Transportsystem für
Lagerteile verringert die Versorgungskosten, beruhigt den Werksverkehr und sorgt
für einen stabilen Montageverlauf.
Die Rohkarosserien und die lackierten Karosserien werden auf speziell
konstruierten, insgesamt 600 Meter langen Förderstrecken mehrfach durch das
Zentralgebäude transportiert. BMW durchbricht mit diesem Konzept
die traditionelle Trennung von Verwaltung und Produktion. Auf diese Weise wird
auch für Mitarbeiter in der Verwaltung das Produktionsgeschehen unmittelbar
erlebbar.
Werk Leipzig als Teil des weltweiten BMW Produktionsnetzwerkes.
Als hochmoderne Fertigungsstätte arbeitet das BMW Werk Leipzig mit beson-ders
umweltschonenden Verfahren. So kommen in der Lackiererei ausschließlich Lacke
auf Wasserbasis und umweltverträgliche Pulverklarlacke zum Einsatz.
Die integrierte Wärmerückgewinnung hilft, wertvolle Ressourcen zu schonen und
besonders wirtschaftlich zu produzieren.
Eine zentrale Rolle im Fertigungsprozess im BMW Werk Leipzig nimmt die
Qualitätskontrolle ein. Wie in der gesamten BMW Group gelten hohe Standards für
die Qualität der Produkte und Leistungen. Werksstrukturen, technische
Einrichtungen und die Qualifizierung der Mitarbeiter sind konsequent auf die
Produktion von Premium-Produkten ausgerichtet.
Um die gleich bleibend hohe Qualität der Fahrzeuge sicherzustellen, werden
alle Fahrzeuge während des gesamten Produktionsprozesses laufend
kontrolliert. Zusätzlich werden einzelne Fahrzeuge anhand von kundenrelevanten
Qualitätsmerkmalen genauestens überprüft. Darüber hinaus werden die
Leistungsfähigkeit aller Prozesse und Abläufe im Werk sowie die Schnittstellen
zu den externen Partnern regelmäßig systematisch überprüft und verbessert.
Das BMW Werk Leipzig ist Teil des weltweiten BMW Produktionsnetzwerkes.
Es umfasst 23 Standorte in zwölf Ländern. Außerdem engagiert sich das
BMW Werk Leipzig im so genannten „Automotive Cluster Ostdeutschland",
der die räumliche Konzentration von Institutionen und Unternehmen der
Automobilbranche in den neuen Bundesländern beschreibt. Ziel ist es, eine
Zusammenarbeit prinzipiell konkurrierender Unternehmen aufzubauen
(so genannte Co-Optionen), um bestimmte nicht wettbewerbsrelevante Fähigkeiten
nicht parallel entwickeln zu müssen (z. B. gemeinsame Informationsbasis). Das
„Automotive Cluster Ostdeutschland" möchte der Automobilwirtschaft im Osten der
Bundesrepublik ein eigenständiges
Profil geben, Kompetenzen fördern und ausbauen und damit die gesamte Region
nachhaltig fördern.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 19. Oktober 2007
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