Alusil ist weicher (nicht anfälliger) als Nikasil....welches alledings von Schwefel angegriffen wird.
Man ist bei Nikasil auf eine wesentlich bessere Spritqualität angewiesen, ferner hat man das Problem, dass wenn die Oberfläche mal angegriffen ist, das Nikasil quasi abblättert. An sich ist Nikasil sehr hart und sehr robust.
Weil es als letzter Arbeitsgang auf dem Block aufgetragen wird, ist weiterhin auch keine Übermaßbohrung möglich (Hohnen), hat ein Nikasilbeschichteter Block mal gefressen, kann man ihn eigentlich nur noch wegwerfen.
OK, ein guter Instandsetzer kann ihn vielleicht ausbohren und Graugußbuchsen einziehen, was sich aber kaum lohnen dürfte.
Alusil hingegen ist keine Beschichtung sondern eine Aluminum-Legierung mit hohem Siliziumgehalt.
Nach dem Bohren der Zylinder wird im letzten Arbeitsgang das Aluminium um die Siliziumkristalle herum herausgeätzt, wobei eine sehr harte und verschleißfeste Oberfläche entsteht. Ähnlich wie bei Nikasil, allerdings lassen sich diese Blocks über Maß bohren, sind somit also reparabel und/oder auch für Tuningmaßnahmen geeigneter.
Das Gleiche Problem hatten übrigens auch die E39 M5, wo die ersten noch Nikasilbeschichtet waren, und dann der Short Block ab 2001 mit Alusilbewehrter Technik hergestellt wurde.
Nikasil ist also toll, unter der Voraussetzung, dass schwefelarmer Sprit getankt wird, und die Laufflächen unter keinen Umständen beschädigt werden.
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