Der BMW Hydrogen 7 Karosserie und Fahrwerk: BMW 760Li als Basis,
intelligenter Leichtbau, Crashoptimierung, spezielle Fahrwerksabstimmung
- Hoher Powerdome als charakteristisches Merkmal.
- Neuartige CFK-Stahl-Mischbauweise.
- Telemetrie-Reifendruckkontrollsystem RDC wie im Rennsport.
Der BMW Hydrogen 7 bringt Dynamik, Luxus und Fahrkomfort mit einer
revolutionären Antriebstechnologie in Einklang. Der Charakter der ersten mit
Wasserstoff betriebenen Luxuslimousine der Welt zeigt sich in einer
sportlich-eleganten Karosserie und einem auf höchste Dynamik ausgerichteten
Fahrwerk. Der BMW Hydrogen 7 ist optisch unverkennbar ein Mitglied
der BMW 7er Familie. Sein Erscheinungsbild entspricht im Wesentlichen dem
Karosseriedesign des BMW 760Li, der größten Limousine der BMW 7er Reihe.
Außenabmessungen und Radstand beider Modelle sind identisch.
Aufgrund der wasserstoffspezifischen Umfänge des BMW Hydrogen 7
wurde die Karosserie des BMW 760Li in mehreren Teilbereichen gezielt verändert
oder neu entwickelt. Die grundlegende Innovation ist der
Einsatz von kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) für die Karosseriebauteile.
Die BMW Group hat für den BMW Hydrogen 7 eigens eine neue
CFK-Stahl-Mischbauweise entwickelt, die sich durch eine besonders hohe
Crashfestigkeit bei geringem Gewicht auszeichnet. Dadurch wird es
möglich, einen Teil der durch die Antriebstechnik und das Wasserstoff-Tanksystem
bedingten Gewichtszunahme zu kompensieren und
die hohen Anforderungen an die passive Sicherheit zu erfüllen. So sind die
Seitenrahmen der Fahrgastzelle links und rechts umlaufend mit CFK
verstärkt. Das Leergewicht des BMW Hydrogen 7 beträgt 2.460 Kilogramm.
Karosseriedesign: Dezent modifiziertes Exterieur.
Die Motorhaube sowie die transparente, edel in Chrom eingefasste
LH2-Tankklappe des BMW Hydrogen 7 sind im Vergleich zum BMW 760Li die
augenfälligsten der wenigen optisch eigenständigen Karosseriebauteile.
Der besonders stark ausgeformte Powerdome wird dabei zu einem wesentlichen
Erkennungsmerkmal der weltweit ersten in Serie gefertigten
Wasserstoff-Luxuslimousine. Dieses verdankt der BMW Hydrogen 7 seinem aufgrund
der H2-Einblaseventile höher bauenden Motor. Die neue Kontur verweist
zugleich auf die einzigartige Kraftquelle unter dem Blechkleid der
Wasserstoff-Limousine. Auf Nebelscheinwerfer an der Front wurde beim BMW
Hydrogen 7 zugunsten eines erweiterten Motorkühlsystems verzichtet. Außerdem hat
die Wasserstoff-Limousine kein Schiebedach. Auf dem Dach befindet sich ein
Sicherheitsabblasedeckel.
Abgesehen vom hohen Powerdome ist das Fahrzeug am Schriftzug „Hydrogen 7“ auf
der Heckklappe und unterhalb der seitlichen Blinkleuchten am Schriftzug „Hydrogen“
erkennbar. Weiteres Designmerkmal ist
die Blende mit Chrom-Applikationen für den hinteren Stoßfänger. In den
Einstiegsleisten der Türen weist die Aufschrift „BMW Hydrogen Power“
auf die revolutionäre Antriebstechnologie der Limousine hin.
Das weltweit erste in Serie gefertigte Wasserstoff-Premiumfahrzeug für den
Alltagsbetrieb läuft mit einer hochwertigen Metallic-Lackierung vom Band, wobei
vor allem der exklusiv für dieses Modell zur Verfügung stehende Farbton Blue
Water Metallic den einzigartigen Charakter des Fahrzeugs wirkungsvoll betont.
Modifikationen im Interieur.
Der Innenraum des BMW Hydrogen 7 zeigt sich im Vergleich zum
BMW 760Li optisch kaum verändert. Im Cockpit befinden sich neue Anzeigen für den
Wasserstoff-Betrieb. Innerhalb der Instrumentenkombination
der BMW 7er Reihe leuchtet im Display der variablen Kontrollanzeigen im
Wasserstoff-Betrieb das Symbol „H2“ auf. Im Rund des Tachometers
ist oberhalb der Benzintankanzeige eine zusätzliche H2-Tankanzeige
untergebracht, die den Füllstand in Kilogramm angibt. Die Gesamtreichweite
erscheint in der Darstellung als zweigeteilter Querbalken sowie zusätzlich
als Zahl. Die Reserveanzeigen für Wasserstoff (ca. 1,5 Kilogramm nutzbare
Restmenge für etwa 50 Kilometer) und Benzin (ca. 15 Liter Restmenge
für mindestens 100 Kilometer) werden getrennt voneinander ausgewiesen.
Die optisch auffälligsten Modifikationen sind im Fond zu finden. Sie liegen in
der Anordnung des Wasserstofftanks unterhalb der Hutablage und hinter
der Rücksitzbank begründet. Die Rücksitzbank des BMW Hydrogen 7 befindet sich
115 Millimeter weiter vorn als bei der Langversion des BMW 7er, jedoch 25
Millimeter weiter hinten als beim BMW 7er mit normalem Radstand. Die beiden
Fondpassagiere genießen auch in dem Wasserstoff-Fahrzeug
den Reisekomfort einer Oberklasse-Limousine von BMW. Die Mittelarmlehne im Fond
ist packagebedingt fest installiert. Der BMW Hydrogen 7 ist daher
als Viersitzer konzipiert.
Aluminium-Leichtbau für das Fahrwerk.
Wegen der zusätzlichen Bauteile der LH2-Kraftstoffversorgung kommt es
insbesondere im hinteren Bereich des Fahrzeugs zu einer Gewichtszunahme. Diese
macht entsprechende Anpassungen des Fahrwerks beziehungsweise der Regelsysteme
erforderlich. Grundsätzlich basiert das Fahrwerk auf
dem serienmäßigen Leichtbau-Aluminium-Fahrwerk, das die charakteristische
Fahrdynamik der BMW 7er Reihe prägt.
Vorn kommt eine Doppelgelenk-Zugstreben-Federbeinachse zum Einsatz, hinten eine
Integral-IV-Mehrlenkerachse mit Anfahr- und Bremsnickausgleich. Zusätzlich weist
die Hinterachse wie das BMW 7er Sicherheitsfahrzeug
Alu- und Stahl-Verstärkungen auf. Der BMW Hydrogen 7 ist mit dem speziell auf
dieses Modell abgestimmten Fahrwerksystem AdaptiveDrive ausgestattet, das die
Wankstabilisierung mit der variablen Stoßdämpferverstellung verbindet.
AdaptiveDrive sorgt dafür, dass sich der BMW Hydrogen 7 überaus agil und
souverän bewegen lässt und auch in engen Kurven spielend leicht
zu beherrschen ist.
Die Federn an der Hinterachse wurden entsprechend den Erfordernissen
des BMW Hydrogen 7 neu ausgelegt. Außerdem wurden die Dämpfer
an Vorder- und Hinterachse neu abgestimmt und so modifiziert, dass sich
die unvergleichliche Kombination von Fahrstabilität und Dynamik der
BMW 7er Reihe auch im BMW Hydrogen 7 uneingeschränkt genießen lässt.
Der BMW Hydrogen 7 verfügt über eine BMW 7er Bremsanlage.
Damit beträgt der Bremsweg des Fahrzeugs aus 100 km/h bis zum Stillstand 41
Meter. Die elektromechanische Feststellbremse wurde mit einer veränderten
Einbaulage, einer geänderten Seilzugverlegung und modifiziertem Notlöse-Werkzeug
für den BMW Hydrogen 7 speziell adaptiert.
Ansonsten entspricht die Bremsanlage den Verzögerungssystemen der Modelle BMW
760i und BMW 760Li.
Die Regelsysteme sind von denen der Modelle BMW 760i und BMW 760Li abgeleitet,
sie wurden jedoch an die Leistungsdaten sowie die Gewichtsverteilung des BMW
Hydrogen 7 angepasst. Neben der Regelungs-Software des AdaptiveDrive betrifft
dies auch die Abstimmung des Antiblockiersystems (ABS) und der Dynamischen
Stabilitäts Control (DSC).
Der BMW Hydrogen 7 kommt mit 19 Zoll-Leichtmetallrädern in neuem
Design einschließlich eines Mobility Sets auf die Straße. Außerdem sind für den
BMW Hydrogen 7 Winterreifen im 18 Zoll-Format erhältlich.
High-tech-Reifendruckkontrolle RDC.
Zur Ausstattung des BMW Hydrogen 7 gehört auch das sensorbasierte
Telemetrie-Reifendruckkontrollsystem RDC (Reifen Druck Control).
Das aus dem Rennsport abgeleitete System weist eine höhere Warnschärfe auf und
entspricht dem derzeit höchsten Stand der Reifenkontrolltechnik.
Mit dem Telemetrie-Reifendruckkontrollsystem RDC wird der Druck jedes einzelnen
Reifens permanent und in kurzen Intervallen gemessen.
Der Wert wird dabei über Kontrollleuchten im Instrumentenkombi für jedes Rad
einzeln angezeigt. Zur RDC gehören vier Radelektroniken, die jeweils
mit einem 125-kHz-Empfänger und einem 433-MHz-Sender ausgestattet und mit
Metallventilen in den Rädern befestigt sind. Die Radelektroniken werden von
Batterien betrieben, die eine Lebensdauer von 5 Jahren aufweisen.
Der Fahrer bekommt damit noch früher und präziser Warnhinweise auf
einen Druckverlust in einem einzelnen Reifen. Darüber hinaus signalisiert das
System auch einen gleichmäßig in allen Rädern auftretenden Luftverlust. Dieser
kann durch natürliche Diffusion der Luft aus den Reifen oder durch große
Temperaturschwankungen verursacht werden.
Wirksame Schallisolierung für maximalen Komfort.
Der bivalente Verbrennungsmotor des BMW Hydrogen 7 weist eine von herkömmlichen
Benzinantrieben abweichende Akustik auf. Aufgrund
der schnelleren Verbrennung und des somit höheren Wirkungsgrades ergibt sich im
H2-Betrieb ein intensiverer Motorengeräuschpegel in einem
anderen Frequenzspektrum. Verschiedene Maßnahmen gleichen diesen Effekt jedoch
aus.
So wurde beispielsweise für den BMW Hydrogen 7 die Lagerung des
Automatikgetriebes der Achtzylinder-Variante der BMW 7er Reihe übernommen, die
weicher abgestimmt ist. Diese Maßnahme bietet einen idealen Kompromiss zwischen
hoher Fahrdynamik und angenehmer Akustik.
Im Bereich der Bodenverkleidung der Fahrgastzelle und an der Stirnwand vor dem
Motor wurden beim BMW Hydrogen 7 so genannte Super-High-Schallisolationen
integriert. Die Belüftung der Fahrgastzelle erfolgt über einen eigens
entwickelten, akustisch gedämpften Luftkanal. Der Rohluftschnorchel dieser
Zuleitung ist mit einem Ansauggeräuschdämpfer ausgestattet.
Der Geräuschpegel im H2-Betrieb ist daher mit dem im Benzin-Betrieb des BMW 760i
vergleichbar. Ein für den Wasserstoff-Betrieb charakteristischer Klang bleibt im
H2-Betrieb dennoch erhalten.
Quelle: BMW Presse-Information vom 13.11.2006
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