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Zitat von k27
Ich habe diesen Beitrag recht interessiert überflogen und muß sagen, daß ich schon einige Verständnisprobleme habe....
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Dann muss ich dir leider sagen, dass das Überfliegen alleine offensichtlich nicht reicht, denn vieles von dem, was du hier als unverständlich reklamierst, wird eigentlich recht deutlich dargestellt.
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Der Betroffene hat doch scheinbar soviel Verstand gehabt, mit der Firma grundsätzlich allein zu verhandeln. Das er keinen Neuwagen besitzt, sollte ihm auch bereits aufgefallen sein. Wie kann man sich denn generell auf diese Einbahnstrasse begeben, ohne eine klare Linie den Reparatuur-Aufwandes zu verfolgen. Da nutzt meines Erachtens auch nicht die Tatsache, hier jetzt zu diesem Zeitpunkt das Forum um Rat zu fragen. Nur mal so meine Meinung.
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Das hat die TE bereits eingeräumt und ihren grundsätzlichen Fehler, keinen klaren schriftlichen Auftrag gegeben zu haben, eingesehen. Das hilft ihr aber jetzt auch nicht weiter, zumal ja prlötzlich die Endabrechnung nochmals 600,- Euro teurer ausgefallen ist.
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Hier geht es doch auch gar nicht wirklich darum, ob diese 3.600 Euro zu teuer sind oder nicht.
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Auch das wurde durch die verschiedenen Beiträge (unter anderem meinen) bereits hervorgehoben.
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Hier geht es m.E. vielmehr darum, wie man sich denn allen Ernstes in diese Richtung hat bewegen können.
Mir kann keiner erzählen, daß es ernsthafte Verhandlungen über eine etwaige Summe von 3.000 Euro (egal, ob nun netto oder brutto) für eine unübersichtliche Motorrevision eines 735i R6 gegeben haben kann. Hier müssen doch zwangsläufig auch Alternativen besprochen worden sein. Spätestens hier hätte man/er doch abwägen müssen, daß sich hier ggf. zwei Welten auftun würden oder zumindest könnten.
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Und das wurde offensichtlich versäumt, denn - wie die TE schrieb - wurde sie eigentlich immer erst nach Entstehung weiterer Kosten darüber informiert, also quasi damit überrumpelt, und abschließend noch mit der Mehrwertsteuer überrascht, die plötzlich noch aufgeschlagen werden sollte. (
Hinweis an TheDJane: Hier sehe ich übrigens auch noch mal einen Ansatzpunkt, denn im Verkehr mit Verbrauchern müssen grundsätzlich Preise inklusive Steuer genannt werden!! - Oder bist du Gewerbekundin?) Beratung hinsichlich Alternativen scheint zu keinem Zeitpunkt Thema gewesen zu sein.
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Hat er allerdings dort zu allem "Ja und Amen" gesagt, wird er da sicher auch durch maschieren müssen.
Die Summe ist im Übrigen gar nicht so unrealistisch. Allein eine Zylinderkopfüberholung kann locker bis zu 1.500/1.800 Euro kosten, der Aus- und Einbau kann sicher auch mit bis zu 600/700 Euro zu Buchse schlagen. Dann noch Kolbenringe, neue Lager und alle anderen Verschleißteile runden das Bild ab.
Dazu kommen auch noch die Kosten deser notwendige Montagearbeiten um alle notwendigen Teile zu wechseln.
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Siehe wieder mein Beitrag oben.
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Wenn ich überlege, was hier alles geschrieben wurde (Schiedsmann etc.) frage ich mich manchmal wirklich, wie hier mitunter gerechnet wird.
Es ist ja schon der obligatorische Vergleich zwischen Birnen und Äpfeln, hier einen gebrauchten eBay-Motor für vielleicht 400 Euro mit einem kompetent überholten Motor zu vergleichen. Das sollte aber auch jedem klar sein.
Ich bin aber grundsätzlich auch der Meinung, daß es zu viel Geld für dieses Auto sein kann und wahrscheinlich auch ist.
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Genau die Frage stellt sich aber, weil die ursprüngliche Kalkulation ja nicht einmal die Hälfte ausmachte. Bei dieser Summe kann man noch abwägen, ob einem eine Instandsetzung oder ein Wechsel sinnvoller erscheinen und sich durchaus folgerichtig für eine Reparatur entscheiden. Durch die Salami-Taktik wurde aber quasi ein Totalschaden herbeigerechnet, da die Instandsetzung vermutlich den Fahrzeugwert übersteigt, ein solcher Auftrag wäre im Voraus wahrscheinlich nie erteilt worden. Und es ist dieses verhalten der Werkstatt, was ich - selbst Werkstattinhaber - nicht nachvollziehen kann.
Je nach Umfang der Revision (welcher ja erstmal noch zu ermitteln ist -> detaillierte Rechnung!!!) können zwar auch die 3.600,- Euro theoretisch noch güstig sein, die Frage ist aber, ob dieser Umfang tatsächlich im Interesse der Kundin lag oder ob die Werkstatt hier unseriös Umsatz generiert hat.
Und wenn dem so ist, dann ist der Ruf nach dem Schiedsmann absolut gerechtfertigt. Alleine schon wegen der Mehrwertsteuerverarsche, da - wie oben bereits erwähnt - im Kundenverkehr immer Endpreise (also inkl. MwSt.) genannt werden müssen, die TE also von diesen hätte ausgehen können. Und da mal eben noch 600,- Steuer oben drauf zu knallen ist in jedem Fall unseriös.
Für mich als Inhaber einer Werkstatt ergeben sich 3 dicke Fragezeichen, weshalb ich das Vorgehen als unseriös empfinde.
1. Als festgestellt wurde, dass ggf. Kopfschrauben nicht fest waren: Bestehen hier ggf. noch Ansprüche an eine vorherige Werkstatt? Falls ja: Arbeiten vorerst einstellen, Beweise sichern bzw. Begutachtung ermöglichen. (In diesem Fall wird dieses wohl aufgrund der AGB der anderen Werkstatt, welche wahrscheinlich Sachmängelhaftungen auf 12 Monate begrenzt haben wird, nicht mehr möglich gewesen sein, muss aber trotzdem geklärt werden.)
Falls nein: Weiteres Vorgehen klären, ggf. neue Kalkulation aufstellen.
2. Nachdem das erste Mal deutlich wird, dass die Kosten erheblich steigen werden und
bevor ich die Arbeiten ausführe: Kann ich dem Kunden jetzt einen Endpreis nennen oder sind weitere Kostensteigerungen möglich, über welche ich informieren muss?
3. Hätten immer Endpreise genannt werden müssen (-> Preisangabenverordnung). Das nachträgliche Aufschlagen der Steuer ist unzulässig, sofern es sich beim (End-)Kunden um einen Verbraucher handelt.
Gruß
Mark