EuroPlus zahlt mal wieder nicht alles

Chris Angle · 24.07.2005, 20:17

@Ostfriese_in_Bayern,

ich widerspreche Dir im Hinblick auf den sogenannten Euro Plus Selbstbedienungsladen auf das Vehementeste, zumindest was uns Endverbraucher und Kunden angeht!!!

Meiner Ansicht nach sind die Versicherungsbedingungen dem Kunden gegenüber derartig verschlechtert worden, weil der Hersteller zu viel Murks abgeliefert hat!
Auf diesem Wege hatte BMW die Möglichkeit den Werkstätten ein ansehnliches Auskommen zu sichern: durch regelmäßige Werkstattaufenthalte zur Beseitigung des Murks, und das alles wurde auch noch für BMW kostenneutral von einer Versicherung finanziert!

Also bitte nicht wieder den schwarzen Peter dem sogenannten störenden Faktor zuschieben (hier: Kunde, das ist zumindest die Sichtweise mancher Hersteller, so auch BMW, was im Verhalten uns gegenüber allzuhäufig überdeutlich wird)!

Gruß
Christian

sevener · 24.07.2005, 20:27

Es war schon immer so, dass der Kunde am Ende die A-Karte gezogen hat.

Gruss
Daniel

24.07.2005, 22:49

Zitat:

Zitat von 7er Jens

...daß ein beim Mercedes - Händler gekaufter Wagen ohne irgendwelche Diskussionen bei jedem x-beliebigen Händler repariert werden kann

Das stimmt, so steht's in den Garantiebedingungen fuer meinen R129. X-Beliebiger Haendler ist allerdings etwas eingeschraenkt, es muesste heissen x-beliebiger Mercedes-Haendler. Da gibt's scheinbar auch keine Garantieversicherung. Die machen das irgendwie unter sich aus.

Mal zu dem was sonst hier noch geschrieben wurde. Die japanischen Autos sind m.E. fast unschlagbar. Die Leidensfaehigkeit der deutschen Autofahrer und ihr Prestigedenken ermoeglichen den deutschen Herstellern ihren Murks hier noch gut loszuwerden. Ich kapier das nicht, warum ich in Japan ein Auto kaufen kann, dass funktioniert und das in Deutschland schwierig ist. Im Bekanntenkries wurde juengst ein Tourag gewandelt, weil die Karre einmal in der Woche in der Werkstatt stand. Jetzt erzaehl mir bloss keiner wieder den hirnlosen Unsinn mit der Technologie-Fuehrerschaft. Technologie-Fuehrerschaft heisst naemlich auch, dass der Scheissdreck den man erfindet auch zuverlaessig funktioniert.

Gruss

Martin

RS744 · 25.07.2005, 10:50

Zitat:

Zitat von Ostfriese_in_Bayern

Ich finde dieses Desaster ist nur durch die Kunden entstanden, die die Europlus als eine Art "Selbstbedienungsladen " gesehen haben.
Die grosszügige Formulierung und auch das frühe Einknicken der Händler bei diesen Verhandlungen hat dazu geführt, dass es kein Versicherungsträger mehr übernehmen wollte zu den besagten Bedingungen.

Sicher ist die Allianz von Kunden und Händlern, die ja in der Vergangenheit beide davon profitierten, "Schuld" daran, daß die Versicherer diese Gebrauchtwagenversicherung nicht mehr zu dem bisher günstigen Preis kalkulieren können.
Andererseits: würde BMW wie früher mehr Augenmerk auf Langzeitqualität legen, gäbe es diese Diskussion gar nicht! Und daß bei BMW seit Jahren immer wieder die gleichen Bauteile vorzeitig defekt werden, zeigt nun nicht gerade einen Lernprozeß auf. Hinzu kommen dann die neuen zahlreichen Elektrikdefekte.

Was ist die Konsequenz: ab einem gewissen Baujahr/km-Leistung traut sich BMW mit den Fahrzeugen schon nicht mehr auf den deutschen Gebrauchtwagen-Markt, und schiebt die Händler-Fahrzeuge ins Ausland, um sich den Namen in D nicht noch mehr kaputt zu machen. Mit den heute üblichen Gebrauchtwagengarantien, die ihren Namen nicht mehr wert sind, gibt es ja für den Käufer auch keinen guten Grund mehr, vom Händler zu teurerem Preis zu kaufen, und für den Händler bedeutet die schwache Gebrauchtwagengarantie ein zu hohes Risiko, auf Gewährleistung in Anspruch genommen zu werden.

Die bisherige Kaschierung der zahlreichen Defekte über die großzügig gehandhabte EuroPlus hat das Problem der nachlassenden Langzeitqualität eben eine Zeitlang verdeckt. Nicht nur zum Wohle des Kunden und Händlers, sondern auch zum Wohle des Herstellers BMW. Wird Zeit, daß Letztgenannter mal an die Wurzel des Übels geht, statt über Selbstbedienungsmentalität anderer zu jammern.

Greets
RS744

Ostfriese_in_Bayern · 26.07.2005, 07:50

von Jammern kann man ja nun wirklich nicht sprechen wenn man die Dinge in vergleichbare Relationen setzt.

Die Verbesserung der Langzeitqualität ist kein BMW Problem sondern das aller Deutscher Hersteller, oder kennt jemand ein deutsches Fabrikat dem es nicht ähnlich geht?

Jammern ist wenn ein 7er Fahrer sich über Probleme und Kosten mokiert die für einen Fahrer eines Kompaktwagens (hinsichtlich der Kosten ins Verhältnis zum jeweiligen Neufahrzeugpreis gebracht) normal sind.

Wieviele Fahrer von Opel, VW und wie Sie alle heissen müssen für schnell ermüdende unterdimensionierte Teile (zum Beispiel Vorderachsen, Bremszangen, Luftmassenmesser, Lenkgetriebe, Einspritzpumpen etc.)
ganz oder teilweise selbst zahlen?

Und vergleicht man die Fahrzeuge, dann denke ich:
Wenn ein 7er dreimal soviel kostet wie ein Kompaktwagen, dann dürfen auch die Nebenkosten diese Grössenordnung haben.

Zum verschieben der Gebrauchtwagen:
Die ist eine Erfindung unserer rot-grünen politischen Amokläufer und Steinewerfer. Versucht einmal heute ein einfaches vernünftiges gebrauchtes Auto für wenig Geld zu finden, zum Beispiel für einen Fahranfänger...
Bei einem seriösen Händler werdet Ihr lange suchen!

Das ist das Ergebnis dieser "Larifari" Politik, anstatt das manipulieren des Tachos unter so hohe Strafen zu stellen, das kein Händler oder auch Privatverkäufer der nicht seine Existenz auf Spiel setzen will so einen Mist machen würde...

...und diese fahrenden Piraten mit dem Heckscheibenaufkleber "Neuwagen in 5 minuten" oder auch "neuer Tachostand in 5minuten" endlich eingesperrt werden

....und ein Tacho eine Urkunde für das jeweilige Fahrzeug wird.

Brummt man den Händlern eine 2jährige Gewährleistung auf!

In Zeiten in denen Mittelständische Unternehmen durch Kaufzurückhaltung sowieso keine dicke Kapitaldecke mehr haben oder nicht bereit sind diese vollends zu vernichten und damit jegliche Investitionsmöglichkeiten zu verlieren....ist man dazu gezwungen sich abzusichern ...und über die Risikobereitschaft von Banken und Versicherungen in den letzten Jahren brauche in diesem Forum kein Wort verlieren.

Gruss vom Ostfriesen der den Revolutionär in sich endeckt hat.

RS744 · 26.07.2005, 11:00

Zitat:

Zitat von Ostfriese_in_Bayern

von Jammern kann man ja nun wirklich nicht sprechen wenn man die Dinge in vergleichbare Relationen setzt.

Die Verbesserung der Langzeitqualität ist kein BMW Problem sondern das aller Deutscher Hersteller, oder kennt jemand ein deutsches Fabrikat dem es nicht ähnlich geht?

Wieviele Fahrer von Opel, VW und wie Sie alle heissen müssen für schnell ermüdende unterdimensionierte Teile (zum Beispiel Vorderachsen, Bremszangen, Luftmassenmesser, Lenkgetriebe, Einspritzpumpen etc.)
ganz oder teilweise selbst zahlen?

Und vergleicht man die Fahrzeuge, dann denke ich:
Wenn ein 7er dreimal soviel kostet wie ein Kompaktwagen, dann dürfen auch die Nebenkosten diese Grössenordnung haben.

Sehe ich nicht so. Vergleichbare Relationen? Problem aller deutschen Hersteller?

Wüßte nicht, daß z.B. VW,Opel, Ford für sich in Anspruch nehmen ein Premium-Hersteller mit Premium-Qualität zu sein, so wie es BMW tut.

Im übrigen ja wohl auch zu Premium-Preisen.
Dann darf ich als Kunde ja wohl erwarten, daß ein als Langstreckenfahrzeug konzipiertes Auto wie der 7er nicht schon nach 100.-150 tkm die Achsen streckt. Wie ein Kleinwagen. Der aber anders konzipiert ist, und entsprechend weniger kostet.

Warum ist das Image der deutschen PKW-Hersteller in den USA denn so deutlich gesunken? Wegen der zu hohen Fehlerraten, die nicht zum eigenen Anspruch passen! Ich bleibe dabei: wenn die deutschen Premium-Hersteller (alle, insofern gebe ich Dir Recht) nicht ganz schnell in dieser Hinsicht gegensteuern und bessere Qualität abliefern, werden sie ein böses Erwachen erleben (und Toyota vielleicht mal doch seine Portokasse öffnen, um einen Konkurrenten für einen Spottkurs vom Markt zu kaufen).

Greets
RS744

7er Jens · 26.07.2005, 13:22

RS744

Außerdem geht's mir nicht in erster Linie um die Preise. Wenn ich ein relativ neues Auto fahre, möchte ich damit fahren und nicht dauernd meine Zeit mit Werkstätten verplemmpern, dazu fehlt mir die Zeit.
Meine Zeit ist mir übrigens auch zu schade, um irgendwelche heilen Teile gegen heile Teile auf Kosten von E+ zu tauschen. Und wenn sie defekt sind, ist es wohl nicht zu viel verlangt, daß sie getauscht werden. Und zumindest bei meinem 740 ist es einfach zuviel, was bei mir in gut einem Jahr auf 25000 km so alles seinen Geist aufgegeben hat

.Schon aus diesem Grunde und wegen der vermaledeiten Bangleei war dies mein letzter BMW (zumindest bis sich was getan hat).
Und das Affentheater mit dem E+ garantiegebenden Händler, der verlangt, daß er die Reparaturen 90 km weit weg durchführt, statt hier bei mir am Ort, ist mir so über, daß das schon der nächste Grund ist, die Marke zu wechseln.
Das mit dem garantiegebenden Händler und seinem Reparaturvorrecht stand übrigens seinerzeit nicht in der BMW-Internetpräsentation zu EUROPlus. Das erfährt man dann kleingedruckt und auch nicht eindeutig aus den Bedingungen, wenn der Kauf getätigt wurde.
Fazit: Andere, z.B. DC oder Lexus haben mehr zu bieten. Aber so bereinigt sich der Markt irgendwann von alleine.....Schade um BMW, wenn man an die Vergangenheit denkt.

26.07.2005, 15:50

Zitat:

Zitat von Ostfriese_in_Bayern

...anstatt das manipulieren des Tachos unter so hohe Strafen zu stellen, das kein Händler oder auch Privatverkäufer der nicht seine Existenz auf Spiel setzen will so einen Mist machen würde...

So weit ich weiss, ist dass in der Schweiz so geregelt, dass die Daten der MFK (Motorfahrzeugkontrolle) zentral gespeichert werden, u.a. der Tachostand. D.h. ein Anruf bei der MFK und man weiss ob manipuliert wurde oder nicht. In diesem Land hier, in dem sonst jeder Scheiss gespeichert wird, ist so eine einfache Loesung offenbar nicht moeglich. Wenn ich da keiner Ente aufgessenen bin, haben wir (mal wieder) ein schoenes Beispiel, wie wir von den Schweizern lernen koennen.

Martin

sevener · 26.07.2005, 15:57

Die MKF oder auch wenn der Wagen zur Reparatur oder zum Service muss, wird der angezeigte Kilometerstand aufgeschrieben. Wir der beim TÜV nicht abgeschrieben?

Aber auch in der Schweiz wird manipuliert. Du kannst doch den immer wieder manipulieren, bevor du zur MFK oder so musst. So kannst du den immer lückenlos nachweisen, aber tatsächlich bist du über die Jahre einige Kilometer mehr gefahren.

Ist halt aufwändiger, als wenn den Kilometerstand keinen interessiert.

Gruss
Daniel

shneapfla · 26.07.2005, 16:10

Zitat:

Zitat von Ostfriese_in_Bayern

Zum verschieben der Gebrauchtwagen:
Die ist eine Erfindung unserer rot-grünen politischen Amokläufer und Steinewerfer. Versucht einmal heute ein einfaches vernünftiges gebrauchtes Auto für wenig Geld zu finden, zum Beispiel für einen Fahranfänger...
Bei einem seriösen Händler werdet Ihr lange suchen!

ohne unsere derzeitige Regierung verteidigen zu wollen - das ganze ist die Umsetzung eines EU-Gesetzes und nicht auf dem Mist der SPD-Regierung gewachsen...
Imho hätte man vielleicht eine "Geringfügigkeitsgrenze" einführen müssen (z. B. bei Fahrzeugen unter 5k€ kann die Gewährleistung ausgeschlossen werden), im Großen und Ganzen finde ich die Änderung bei der Gewährleistung nicht schlecht...

Zitat:

Das ist das Ergebnis dieser "Larifari" Politik, anstatt das manipulieren des Tachos unter so hohe Strafen zu stellen, das kein Händler oder auch Privatverkäufer der nicht seine Existenz auf Spiel setzen will so einen Mist machen würde...
...und diese fahrenden Piraten mit dem Heckscheibenaufkleber "Neuwagen in 5 minuten" oder auch "neuer Tachostand in 5minuten" endlich eingesperrt werden
....und ein Tacho eine Urkunde für das jeweilige Fahrzeug wird.
Brummt man den Händlern eine 2jährige Gewährleistung auf!

Ein solches Gesetz ist entweder bereits verabschiedet oder wird es demnächst...