Karosserie und Sicherheit Solidität auf leichte Art
- Ausgewogene Achslastverteilung.
- Optimiertes Gewicht durch intelligenten Materialmix.
- Kompletter Insassenschutz mit elektronischer Steuerung.
Sowohl die Dynamik als auch die Sicherheit eines neuen Fahrzeugmodells
hängt wesentlich von der Konstruktion seiner Karosserie ab. Beim neuen
BMW 3er Coupé ist es den Karosserieentwicklern gelungen, mit ihrer Arbeit
beide Faktoren überaus positiv zu beeinflussen. Höchste Agilität geht
daher mit maximaler Solidität einher. Neuartige Materialien und modernste
Fertigungstechnik ermöglichten es, die Stabilität der Karosserie zu optimieren,
ohne dass dabei zusätzliches Gewicht in Kauf genommen werden muss.
Für einen lückenlosen Insassenschutz sorgen Auffang- und Rückhaltesysteme,
deren Aktivierung elektronisch und jeweils situationsgerecht gesteuert wird.
Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet das neue BMW 3er Coupé darüber
hinaus ein großzügigeres Platzangebot im Innenraum. Mit einem
Gepäckraumvolumen von 440 Litern (430 Liter beim BMW 335i Coupé) stellt
der Zweitürer schließlich auch eine in seinem Segment vorbildliche
Reisetauglichkeit unter Beweis.
Dynamisch gestreckt und kraftvoll auf der Fahrbahn kauernd – so erscheint
das neue BMW 3er Coupé auf den ersten Blick. Die Außenmaße untermauern
den Eindruck. Das Coupé ist 4,59 Meter lang, 1,78 Meter breit und 1,38 Meter
hoch. Damit fällt es vor allem länger und flacher aus als die BMW 3er Limousine.
Darüber hinaus weist es ein um 10 Kilogramm geringeres Gesamtgewicht auf.
Dazu tragen unter anderem die vorderen Kunststoff-Seitenwände bei.
Sie werden aus einem neuartigen Thermoplast-Material gefertigt, ihr Gewicht
liegt um 50 Prozent unter dem einer Seitenwand aus Stahl. Die Gewichtsersparnis
im Frontbereich der Karosserie wirkt sich besonders positiv auf die
Fahreigenschaften aus. Das Coupé weist eine im idealen Verhältnis von
annähernd 50:50 ausbalancierte Achslastverteilung auf – beste Voraussetzungen
für maximale Agilität.
Kunststoff-Seitenwände: Leicht und robust.
Auch für das Design schafft der neue Werkstoff verbesserte Möglichkeiten.
Das Material ist flexibler formbar als Stahl – ein Umstand, der den Designern
neue Freiheiten in der Formgebung eröffnet. Hinzu kommt eine Eigenschaft,
die schon bei der Entwicklung von reversiblen Stoßfängern zu großen
Kundenvorteilen geführt hat. Die Kunststoff-Seitenwand ist weitgehend
resistent gegen Bagatellbeschädigungen. Das Bauteil springt bei leichten Deformationen in seine ursprüngliche Form zurück. Kollisionen bei
minimalem Tempo, zu denen es beispielsweise beim Rangieren auf
Parkplätzen kommen kann, hinterlassen kaum dauerhafte Spuren.
Für die Fertigung bleibt der Materialwechsel von Stahl zu Hightech-Kunststoff
ohne Auswirkungen. Die Kunststoff-Seitenwände lassen sich jetzt online,
also direkt ohne den Umweg über eine Sondermontage, in den Lackierprozess
integrieren. Aufgrund ihrer hohen Wärmeformbeständigkeit sowie der
optimierten Längenausdehnung und Feuchtigkeitsaufnahme weisen die fertig
lackierten Kunststoff-Seitenwände auch optisch die gleichen Eigenschaften
wie herkömmliche Stahl-Bauteile auf.
Innovative Verstärkung der B-Säule.
Ähnlich wie das geringe Gewicht ist auch die hohe Torsionsfestigkeit
der Karosserie eine wichtige Voraussetzung für die faszinierende Agilität des
Fahrzeugs. Und im Fall einer Kollision ermöglicht die Verwendung von
hochfestem Stahl für die großvolumigen Trägerstrukturen gemeinsam mit der
exakt definierten Anordnung von Knautschzonen eine gezielte Ableitung
beziehungsweise Aufnahme der einwirkenden Kräfte. Ein besonders
eindrucksvolles Beispiel für die anspruchsvolle Entwicklungs- und
Konstruktionsleistung liefert die verstärkte Ausführung der B-Säule. Im neuen
BMW 3er Coupé wird sie erstmals von einem durchgehenden Rohr
verstärkt. Dieses wird im so genannten Warmformverfahren aus höchstfestem
Stahl hergestellt und noch im Werkzeug vergütet. Darüber hinaus ist
es entsprechend den Anforderungen im Querschnitt variabel ausgeformt.
Zusammen mit einer auf das Lastniveau abgestimmten Crashbox wird
so ein Maximum an Sicherheit gewährleistet.
Im Falle einer Kollision: Aufprallenergie wird gezielt abgeleitet.
Auch in anderen Karosseriebereichen wurden Materialauswahl und
Anordnung der Bauteile darauf ausgelegt, ein Höchstmaß an Crashsicherheit
zu gewährleisten. Dabei wurden die unterschiedlichen Eigenschaften
verschiedener Stahlsorten und anderer Werkstoffe berücksichtigt.
Beim neuen BMW 3er Coupé wird der für die Deformation zur Verfügung
stehende Raum optimal ausgenutzt, um jegliche Beeinträchtigung
der Fahrgastzelle zu vermeiden. Bei einer Frontalkollision halten vorgelagerte
dynamische Deformationszonen die Aufprallenergie vom Stirnwandbereich
und damit vom Fußraum fern. Die speziell konzipierte Bodengruppe
ermöglicht im Falle eines Seitenaufpralls die kontrollierte Ableitung der
einwirkenden Kräfte auf die Fahrzeuggegenseite. Der Stützträger der
Stirnwand ist aus neuartigem Mehrphasenstahl gefertigt, der schon bei
geringem Durchmesser eine extrem hohe Festigkeit aufweist.
Für eine maximale Stabilität der Seitenstruktur sorgt außerdem der Verbund
der Türen, der verstärkten B-Säulen, der Sitzkonstruktion und des
Instrumententrägers zwischen den A-Säulen. Die Folgen eines Heckaufpralls
werden mit längs verlaufenden Trägerprofilen, vielfältigen Verstärkungen
sowie mit der soliden Ausführung von Gepäckraumboden, Heckverkleidung
und Seitenwänden minimiert. Stabile Säulen und Querträger schützen
den Fahrgastraum auch bei einem Überschlag. Das Zusammenwirken aller
Deformationsräume und Trägerstrukturen wurde im Frühstadium
der Entwicklungsarbeit am neuen BMW 3er Coupé sowohl mit virtuellen
Simulationen als auch mit tatsächlichen Crashversuchen detailliert
analysiert. Dabei wurde auch auf möglichst geringen Reparaturaufwand nach
leichten Kollisionen geachtet.
Präzise gesteuerte Sicherheitselemente.
Ziel der Sicherheitsingenieure war es, auch bei schweren Kollisionen den
Erhalt der Fahrgastzelle als Überlebensraum zu gewährleisten.
Im Fahrgastraum wird mit aufeinander abgestimmten und zentral gesteuerten
Rückhalte- und Auffangsystemen für individuellen Insassenschutz
gesorgt. Front-, Becken-Thorax- und Curtain-Kopfairbags, Gurtstrammer und
Gurtkraftbegrenzer werden von der sensorgesteuerten Sicherheitselektronik
in Abhängigkeit von Art und Schwere der Kollision aktiviert. Sensoren
im Fahrzeugzentrum, in den B-Säulen und den Türen ermöglichen eine
frühzeitige Crasherkennung. Anhand der von ihnen gewonnen Daten
überprüft die Sicherheitselektronik, welche Komponenten den bestmöglichen
Schutz der Insassen gewährleisten. So werden jeweils nur jene
Rückhalte- und Auffangsysteme ausgelöst, die tatsächlich benötigt werden.
Fahrer und Beifahrer werden sowohl von Frontairbags als auch von in den
Sitzlehnen untergebrachten Becken-Thorax-Airbags geschützt, die je
nach Erfordernis zweistufig ausgelöst werden können. Der Curtain-Kopfairbag
entfaltet sich bei Bedarf seitlich aus dem Dachhimmel entlang der
Fensterflächen zwischen A- und C-Säule. Aufgrund seiner Größe schützt er
sowohl die Insassen auf den vorderen als auch auf den hinteren Plätzen.
Um die Gefahr von Beinverletzungen bei einem Frontalaufprall zu verringern,
ist außerdem für eine definierte Verformung der Fußstütze auf der Fahrerseite
gesorgt.
Maximaler Schutz auf allen Plätzen.
Die Gurtsysteme im neuen BMW 3er Coupé zeichnen sich durch hohen
Tragekomfort und eine ideale Geometrie aus. Zur perfekten Ergonomie trägt
ein für alle Sitzpositionen und Insassengrößen optimaler Gurtumlenkpunkt
bei. Auf diese Weise wird eine fehlerhafte Einstellung der Gurthöhe verhindert.
Für eine maximale Wirksamkeit der Rückhaltevorrichtung sorgt auch
die Befestigung des Gurtendbeschlags am Sitzrahmen. Auch bei einer
Verstellung der Sitzhöhe liegt der Gurt im Beckenbereich optimal an.
Die Gurtstrammer sorgen im Moment des Aufpralls dafür, dass der Gurt eng
am Körper liegt. Mit den Gurtkraftbegrenzern wird das Auftreten von
Belastungsspitzen vermieden. Beide Elemente stehen beim BMW 3er Coupé
auch auf den hinteren Sitzplätzen zur Verfügung.
Sicherheitselektronik erleichtert Rettung nach einer Kollision.
Auch unmittelbar im Anschluss an eine Kollision übernimmt die
Sicherheitselektronik eine wichtige Funktion – nicht zuletzt, um das Einleiten
von Rettungsmaßnahmen zu erleichtern. Sie bewirkt das automatische
Einschalten des Warnblinklichts und der Innenraumbeleuchtung, das Öffnen
der Zentralverriegelung sowie das Abschalten des Generators und zur
Vermeidung eines Kurzschlusses auch das Lösen der Sicherheitsbatterieklemme.
Warnblinklicht und Innenraumbeleuchtung sowie die telefonische
Notruffunktion werden in diesem Fall über einen separaten Bordnetzanschluss
versorgt. Außerdem wird die Kraftstoffpumpe deaktiviert. Auf diese Weise
wird das Austreten von Kraftstoff verhindert.
Sowohl das Kollisionsverhalten der Karosserie als auch die Funktion aller
Sicherheitselemente wurde mit umfangreichen Testverfahren geprüft.
Von Computersimulationen bis hin zu Crashtests unterschiedlicher Art wurden
alle Möglichkeiten zur Ermittlung der optimalen Konfiguration und Ausstattung
genutzt. Mit der robusten Karosserie und seiner Fülle an aktiven und passiven
Sicherheitselementen erfüllt das neue BMW 3er Coupé alle Voraussetzungen,
um bei allen weltweit relevanten Crashtests die höchstmögliche Wertung zu
erreichen.
Quelle: BMW Presse-Information vom 03.07.2006, am 14.07.06 Foto ergänzt
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