Kategorie: Formel1 05.09.2007
Großer Preis von Italien 2007 - Vorschau
Großer Preis von Italien.
7.-9. September 2007
13. von 17 WM-Läufen
Vorschau.
München/Hinwil, 31. August 2007. Beim Großen Preis von Italien startet die
Formel 1 mit Vollgas zum vorletzten Europarennen der Saison - auf den langen
Geraden des Königlichen Parks von Monza werden höhere Geschwindigkeiten erzielt
als in der gesamten bisherigen Saison. Ein spezielles Aerodynamik-Paket mit
geringem Luftwiderstand und starke Motoren sind entscheidende Erfolgsfaktoren.
Bestärkt durch die guten Leistungen im Vorjahr und die Erfahrungen des
viertägigen Tests in Monza reist das BMW Sauber F1 Team optimistisch nach
Italien.
Nick Heidfeld:
"Monza ist eine ganz besondere Rennstrecke, der einzig echte
Hochgeschwindigkeitskurs, auf dem die Formel 1 noch fährt. Auf den Geraden
werden wir bis zu 350 km/h schnell, das ist einsame Spitze in der Saison. Monza
hat Tradition und Charakter, aber leider auch veraltete Sicherheitsvorkehrungen.
Angesichts der Topspeeds sind die Auslaufzonen dürftig.
Ich denke, wir können in Monza gut abschneiden. Dort braucht man ein sehr gutes
Low-Downforce-Paket, und das gelingt uns normalerweise ziemlich gut. Außerdem
ist Motorleistung gefordert, und das müsste auch passen. 2006 waren wir dort
sehr gut. Ich war zwar ,nur' Dritter im Qualifying, aber mit einem schweren
Auto. Bereinigt um die Spritmengen hätte ich wohl auf der Poleposition
gestanden. Im Rennen habe ich trotz einer Durchfahrtsstrafe wenigstens noch
einen Punkt geholt."
Robert Kubica:
"Nachdem wir dort im Vorjahr so stark waren, freuen wir uns auf die Rennstrecke
mit dem geringsten Abtriebsniveau der Saison. 2006 habe ich dort meinen ersten
Podestplatz erzielt und warte seitdem auf den nächsten. Ich hoffe, wir können
unsere Leistungen aus dem vergangenen Jahr wiederholen.
Ich mag die meisten Passagen der Strecke, weil sie sich von anderen Kursen
unterscheiden. Sie sind einzigartig. Es gibt sehr schnelle Kurven und eine
Schikane, in der man heftig über die Randsteine springt. Die Fahrzeugabstimmung
muss ein Kompromiss sein und die Anforderungen für schnelle wie für langsamere
Passagen erfüllen, Grip bieten und Topspeed ermöglichen. Monza ist keine
einfache Rennstrecke.
Ich habe sehr lange Zeit in Italien gelebt und kenne Monza von vielen
Testfahrten gut, aber bis 2006 war ich dort in den Rennen noch nie wirklich gut.
Ich mag Italien. Ich habe dort immer mit sehr guten Leuten zusammengearbeitet.
Ich bin dort Kart- und Formel-Rennen gefahren - Formel Renault und Formel 3 -,
immer in italienischen Teams. Ich habe sehr gute Erinnerungen daran, speziell an
meine Kartzeit."
Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
"Monza ist die klassische Hochgeschwindigkeitsstrecke. Das fordert vor allem die
Aerodynamik- und Motoren-Experten. Mit dem Umstieg auf V8-Motoren ist der
Volllastanteil pro Runde von 67 auf 76 Prozent gestiegen. Der Topspeed im Rennen
betrug im Vorjahr 350 km/h und war damit mit Abstand Saisonrekord.
Die Aerodynamik wird für diese Strecke konsequent auf niedrigen Luftwiderstand
getrimmt, um auf den langen Geraden Zeit gutzumachen. Den geringeren Abtrieb und
die damit verbundenen niedrigeren Kurvengeschwindigkeiten nimmt man dafür in
Kauf. Wir werden deshalb wie im vergangenen Jahr mit einem speziell für Monza
entwickelten Aero-Paket an den Start gehen.
Anders als in den Vorjahren bildet der GP Italien diesmal nicht den Abschluss
der Europasaison. Eine Woche nach dem Rennen in Monza findet 2007 in Spa das
letzte Europarennen statt. Dann folgt ein Dreierpack in Übersee.
Wir freuen uns sehr auf Monza. Denn wir erinnern uns nur allzu gern an das
dortige Rennen im vergangenen Jahr. 2006 waren wir in Monza sehr gut
aufgestellt. Nick qualifizierte sich für die zweite Startreihe, und Robert fuhr
in seinem erst dritten Formel-1-Rennen als Dritter aufs Podium. An diese guten
Ergebnisse wollen wir anknüpfen."
Willy Rampf, Technischer Direktor:
"Monza war in der letzten Saison unser stärkstes Rennen. Roberts dritter Platz
war der Lohn dafür. Die Piste im Königlichen Park ist die einzige verbliebene
Hochgeschwindigkeitsstrecke im Kalender. Allein für dieses Rennen entwickeln wir
ein spezielles ,Low-Downforce'-Aerodynamik-Paket mit entsprechend flachen
Flügeln, die eine Höchstgeschwindigkeit von rund 350 km/h ermöglichen.
Zweiter wichtiger Faktor ist die mechanische Abstimmung, die eine hohe
Bremsstabilität einerseits und ein vergleichsweise ruhiges Fahrverhalten über
die Randsteine andererseits garantiert. Wir haben uns technisch sehr gut auf
dieses Rennen vorbereitet und gehen mit hohen Erwartungen nach Monza."
Zahlen und Fakten zu Strecke, Fahrern und der Saison 2007 entnehmen Sie bitte
dem angehängten Dokument.
Das BMW Sauber F1 Team belegt nach zwölf von 17 WM-Läufen mit 77 Punkten Rang
drei der Konstrukteurswertung.
Historie und Hintergrund:
Die Stadt Monza liegt in der Lombardei und ist von Mailand aus in etwas mehr als
einer halben Fahrstunde zu erreichen. Monza hat gut 120.000 Einwohner und ist
seit dem 11. Juni 2004 offiziell Hauptstadt der neuen Provinz Monza und Brianza.
Nirgendwo wurden mehr Formel-1-Rennen ausgetragen als in dem von hohen Mauern
umgebenen Königlichen Park von Monza. 2007 startet die Formel 1 dort zum 57.
Mal. Lediglich ein Großer Preis von Italien fand anderswo statt - 1980 in Imola.
Die Rennstrecke wurde in ihrer langen Geschichte vielfach umgebaut. Überreste
einer Steilwand sind stumme Zeugen ihrer frühen Zeit.
Quelle: BMW Presse Mitteilung vom 31.08.2007
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