Kategorie: Formel1 23.07.2007
Großer Preis von Europa 2006 - Rennen
Wetter: trocken, nass, trocken, nass, trocken, 15-20°C Luft, 15-29°C Asphalt
Nürburg (DEU). Nach einem extrem ereignisreichen Großen Preis von Europa
kamen die BMW Sauber F1 Team Fahrer Nick Heidfeld und Robert Kubica auf den
Positionen sechs und sieben ins Ziel. Die beiden waren unmittelbar nach dem
Start miteinander kollidiert, wurden dadurch ans Ende des Feldes zurückgeworfen
und holten anschließend bis zu den Punkterängen auf.
Chaotische Wetterverhältnisse beim F1-Rennen am Nürburgring, hier Robert Kubica
Nick Heidfeld: 6. BMW Sauber F1.07-05 / BMW P86/7 Schnellste Runde:
1.34,354 min in Rd. 49 (siebtschnellste insgesamt) „Mein Start war nicht so gut
wie sonst. In der ersten Kurve hat mich Robert leider in den Dreck geschickt und
in der zweiten Kurve wieder. Dabei sind wir unglücklicherweise
zusammengerappelt, und danach war mein Auto kaputt. Es war Glück im Unglück,
dass das Rennen abgebrochen wurde und wir das Auto reparieren konnten. Das hat
das Team sehr gut hinbekommen. Später hing ich eigentlich die ganze Zeit hinter
Robert fest. Am Schluss hat er einen Fehler gemacht, und ich konnte endlich
vorbei. Der Unfall mit Ralf Schumacher war unglücklich. Er war schlecht aus der
Schikane herausgekommen und hatte mir die Tür erst offen gelassen, dann aber
doch reingezogen, als er mich gesehen hat. Ich war aber auf dem nassen Teil der
Strecke und konnte die Kollision leider nicht mehr vermeiden.“
Robert Kubica: 7. BMW Sauber F1.07-03 / BMW P86/7 Schnellste Runde:
1.34,451 min in Rd. 49 (neuntschnellste insgesamt) „Ich hatte einen sehr guten
Start, aber in der zweiten Kurve ist Nick anscheinend etwas zu schnell
angekommen. Er hat mein Auto getroffen, ich habe mich gedreht und war Letzter.
Dann begann es zu regnen. Ich habe das Team gefragt, ob ich zur Box kommen soll.
Da ich keine Antwort hörte, bin ich weitergefahren, was falsch war. Das Rennen
hat bei den wechselnden Bedingungen Spaß gemacht, aber ich hatte große Probleme
beim Bremsen. Jedes Mal tanzte das Heck, und mit den Regenreifen konnte ich
praktisch gar nicht verzögern. Als Nick mich in der letzten Runde überholt hat,
hatte ich keine Chance, weil ich vor der Schikane kaum bremsen konnte. Ich
wollte die Schikane auch nicht abkürzen, aber vielleicht hätte ich das tun
sollen, weil ich so fast stehen bleiben musste. Das Rennen war eine
Herausforderung. Nicht nur die Autos mussten schnell sein, sondern auch die
Reaktionen des Teams, welche Reifen wann die besten sind. Unser Ergebnis hätte
besser sein können, aber das müssen wir jetzt analysieren.“
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor): „Es war ein turbulentes Rennen
mit zwei Regenphasen und entsprechend vielen und hektischen Boxenstopps,
insgesamt waren es bei uns zehn. Unsere Boxenmannschaft hat sehr gut gearbeitet
und ist mit dieser Situation einwandfrei fertig geworden. Unsere Plätze sechs
und sieben resultieren daher nicht aus den Witterungsbedingungen, sondern aus
der Kollision unserer beiden Fahrer in der ersten Runde. Das hat uns am Ende
einen Podiumplatz gekostet.“ Willy Rampf (Technischer Direktor): „Nach der
starken Vorstellung im Training sind wir über dieses Resultat natürlich
enttäuscht. Für uns begann das Rennen schon chaotisch, als sich Robert und Nick
in der zweiten Kurve berührten. Beide Autos waren danach beschädigt. An Nicks
Fahrzeug mussten wir während der Rennunterbrechung die Spurstange wechseln, bei
Robert war die Endscheibe des Heckflügels lädiert. Nach dem Neustart hingen
beide Piloten hinter David Coulthard fest. Sie hätten zwar schneller fahren
können, doch zum Überholen reichte es nicht. Dass wir trotz all dieser Probleme
den Punkteabstand auf Renault vergrößern konnten, ist ein kleiner Trost.“
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 22.07.2007
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