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04.06.2009, 16:25
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#81
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 06.01.2005
Ort: b Bielefeld
Fahrzeug: 740iL 11/00 (E38) Prins LPG
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Zitat:
Zitat von KaiMüller
...- niemand hat irgendwen weggekelt und der herr daimler war zeit seines lebens nicht in england ...
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So etwas nennt man dann Geschichtsklitterung.
G.Daimler wurde aus der deutschen DMG hinausgedrängt, und er hat sich in seiner Jugend in England wesentliche Impulse geholt. Allerdings wurde G.Daimler nicht nach England weggeekelt, da hast Du recht. Sondern die Engländer haben ihn erst wieder zurück ins Unternehmen gebracht.
Aus der Biographie von Gottlieb Daimler: ... verhalf Daimler zu einem Stipendium, das es ihm ermöglichte, seine technischen Kenntnisse im Ausland - insbesondere in England - als Sach- und Vorarbeiter sowie als Meister zu vertiefen. So arbeitete er ab dem Sommer 1861 zunächst in Leeds bei der Maschinenfabrik Smith, Peacok & Tannet und bald darauf in Manchester im Unternehmen Roberts & Co., das Maschinen für große Spinnereien und Webereien sowie für den Schiff- und Lokomotivenbau herstellte. In Coventry konnte Daimler Einblick in die Präzisionsarbeit bei Whithworth bekommen, einem Unternehmen, das mit der Herstellung und Spezialnormung von Werkzeugen, insbesondere Gewinden, weltweites Ansehen genoss und dessen Gewindemaße sich in der Industrie durchgesetzt hatten.
Krönender Abschluss seines 15-monatigen England-Aufenthaltes war die Weltausstellung in London im Herbst 1862, die Daimler eindrucksvoll den neuesten Stand der damaligen Technologie vor Augen führte. Daimler-Biograf Schildberger fasst die Zeit Daimlers in England so zusammen: "Als Gewinn konnte Daimler nicht nur reiche Eindrücke und Erfahrungen buchen, ein geschärftes Bewusstsein für die realen Erfordernisse der industriellen Arbeit, sondern auch die Überzeugung von der Notwendigkeit rationalisierter Fertigungsmethoden und hochwertiger Qualitätsleistungen an Stelle der noch weitgehend gewerblichen individuellen Einzelarbeit."
Und klar wurde Gottlieb Daimler aus der DMG weggeekelt (herausgedrängt), das war Ende 1894:
"Duttenhofer und Lorenz hatten es nun in der Hand, Daimler aus der Firma zu drängen, indem sie damit drohten, das Konkursverfahren einzuleiten. ... Die Geschäfte der DMG gingen nach Daimlers Ausscheiden aus dem Unternehmen jedoch bald noch wesentlich schlechter als vorher. ... Der entscheidende Impuls für ein erneutes Engagement sowohl Maybachs als auch Daimlers bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft kam dann aus dem Ausland. In England hatten sowohl der Daimler- als auch der von Maybach konstruierte Phönix-Motor großes Interesse bei britischen Investoren unter der Führung von Frederick R. Simms gefunden. Das britische Angebot an die DMG für einen Lizenzbau des Daimler-Motors betrug 350.000 Mark - unter der Bedingung, dass Daimler wieder in das Unternehmen aufgenommen würde. Der Aufsichtsrat der DMG hatte zwar weiterhin große Vorbehalte gegen einen Wiedereintritt Daimlers, doch konnte er diese Offerte angesichts der prekären Geschäftslage nicht ablehnen, wollte er einen drohenden Konkurs vermeiden. Im Vertrag vom 8. November 1895 ..."
Zitat:
Zitat von KaiMüller
der sprachgebrauch (insbesondere im herkunftsland... und der sollte ja massgeblich sein) ist jedoch ein völlig anderer ...
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Der Sprachgebrauch, den die Gelbfüßler heute noch anwenden, ist außerhalb des Gelbfußlandes für keinen maßgeblich - und das ist auch gut so.
"... Daimler starb am 6. März 1900, in dem Monat, als der tödliche Unfall des DMG-Werksfahrers Wilhelm Bauer beim Rennen von Nizza den Anstoß zur Entwicklung des überaus erfolgreichen Mercedes-Modells gab, das die Firma weltweit bekannt machen sollte. Diese Anregung kam von Emil Jellinek, der als selbstständiger Kaufmann und passionierter Sportfahrer in Nizza lebte und bereits 28 Daimler-Modelle verkauft hatte. Nach dem Rennunfall schlug Jellinek Wilhelm Maybach die Entwicklung eines stärkeren Motors bei reduziertem Gewicht vor. Damit sollte - unterstützt von einem leichteren Fahrgestell mit längerem Radstand und einem tieferen Schwerpunkt - eine stabilere Straßenlage des Fahrzeugs erreicht werden. Die Neuentwicklung sollte nach der Tochter Jellineks, der bei der DMG bereits 36 Wagen dieses Typs in einem Gesamtwert von 550.000 Mark geordert hatte, Mercedes genannt werden.
Wilfried Feldenkirchen schildert die überzeugende Vorstellung des Ur-Mercedes ganz im Sinne einer Werbung für die DaimlerChrysler AG, für deren historisch fundierte Reputation diese Firmengeschichte ganz wesentlich geschrieben worden zu sein scheint: "Ende März 1901 bestand das neue Modell, der Mercedes 35 PS, seine Bewährungsprobe mit sensationellem Erfolg bei der ‚Woche von Nizza'. Die meisten Wettbewerbe dieser prestigeträchtigen Veranstaltung, angefangen vom Meilenrennen über das Bergrennen bis hin zur Distanzfahrt über 392 km, konnte der Mercedes für sich entscheiden."
Man könnte es auch so ausdrücken: solange in Cannstatt nur Daimler-Motoren gebaut wurden, war das eine Pleitefirma. Erst mit den Mercedes-Autos kam der Aufstieg zur Weltmarke. 1902 wurde die Marke Mercedes eingetragen, 1909 der Mercedes-Stern als Warenzeichen. Der Mercedes-Stern bekam nach der Fusion mit Benz ab 1926 den Lorbeerring dazu. Der neue Markenname Mercedes-Benz entstand, die Kurzform Mercedes blieb weit verbreitet.
Mag aber durchaus so sein, daß einige Würstchemberger in Geschichte nur bis zum Jahre 1900 bisher mitgekommen sind.
Geändert von RS744 (04.06.2009 um 16:52 Uhr).
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04.06.2009, 16:40
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#82
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Neues Mitglied
Registriert seit: 28.07.2005
Ort: Gütersloh
Fahrzeug: G12 - 750Li xDrive (03.19), Cadillac Coupé deVille, 1963
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Wenn ich hier Oma auf der Strasse nach der nächsten "Daimler Werkstatt" frage guck dich mich an wie ein Cracksüchtiger Schimpanse. Es mag durchaus sein dass in Sindelfingen Arbeitgeber und Produktname identisch wahrgenommen werden, aber hier in Westfalen ist dass jedenfalls nicht so. Den Mercedes kauft man halt beim Mercedes Händler und fährt zur Mercedes Werkstatt.
Ist der Chrysler Voyager Baujahr 2005 auch ein Daimler ?
schmuzelnde Grüße
Thomas
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04.06.2009, 16:47
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#83
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Gast
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Zitat:
Zitat von tomblue
Wenn ich hier Oma auf der Strasse nach der nächsten "Daimler Werkstatt" frage guck dich mich an wie ein Cracksüchtiger Schimpanse.
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Daimler misset it in'd Werkschtatt, die laufet au so.
Sind halt koine BMW.
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04.06.2009, 18:52
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#85
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BMW-Individual-Fan
Registriert seit: 14.01.2007
Ort: Süddeutschland
Fahrzeug: BMW 750iL, 740i, 535i, 525i, Audi 100 2.3, 80 TD
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@RS744 ... ist irgendwie eine putzige Vorstellung, dass ein Mercedes-Mann je etwas bei Jaguar lernen könnt. Gibts da was zu lernen?
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04.06.2009, 19:26
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#86
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 06.01.2005
Ort: b Bielefeld
Fahrzeug: 740iL 11/00 (E38) Prins LPG
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Zitat:
Zitat von WINGSTUDY87
@RS744 ... ist irgendwie eine putzige Vorstellung, dass ein Mercedes-Mann je etwas bei Jaguar lernen könnt. Gibts da was zu lernen?
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Hmm. Gottlieb Daimler starb 1900, war zudem nie ein "Mercedes-Mann", Jaguar wurde erst 1922 gegründet. Also kann er jedenfalls da nichts gelernt haben.
Wohl aber bei den anderen Unternehmen in England, bei denen G.Daimler 1861/62 war. Seinerzeit war die Industrie in England weltweit führend.
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