Erstmal mein Mitgefühl, ich durfte einen Monat zu Fuß gehen (nach Schild nicht sofort gebremst, sondern ausrollen lassen, zack, schon geblitzt), von daher kann ich es Dir nachfühlen.
Zur Frage, technisch ist das bestimmt leicht machbar, aber mir fallen gleich mehrere Gründe ein, warum es nicht umgesetzt wird.
Erstens gilt ein BMW Fahrer als dynamisch und ein solcher möchte sich nicht ständig daran erinnern lassen, dass er zu schnell unterwegs ist.
Zweitens stelle ich mir die Kommentare der Presse vor, wenn so ein System mit einer Toleranz einstellbar wäre, z.B. Warnung ab 20 km/h zu schnell:"BMW Fahrer: Rasen ab Werk". Und wenn das nicht möglich wäre, würde es uns wahnsinnig machen, wer will schon immer hundertprozentig genau fahren (siehe oben).
Drittens bleibt das ungute Gefühl, dass ein Geschwindigkeitseinhalteassistent Begehrlichkeiten der Politik wecken würde. Es wäre doch ein Klacks, den Autobauern vorzuschreiben, dass nicht nur gewarnt, sondern auch gebremst wird. Dann hat's sich was mit der freien Fahrt für freie Bürger. Technisch längst möglich.
Eins noch und damit widerspreche ich mir gleich wieder, finde ich die Schildererkennung noch nicht ausgereift, sie funktioniert zwar erstaunlich gut, aber längst nicht perfekt. Mit zeitlichen begrenzten Limits zum Beispiel hat es so seine Probleme. Und wer schon tagsüber angebimmelt werden, wenn Tempo 30 erst nachts gilt.
Es ist verständlich, dass Du in Deinem Ärger einen solchen Assistenten forderst, aber ich denke mal, wir sollten froh sein, dass wir noch selbst aufpassen dürfen.
(OT Und jetzt erstmal einen guten Anwalt suchen, vielleicht lässt sich noch was machen)
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